Sonntag, 23. Januar 2011

Der Zeppelin und der Echterdinger Gedenkstein...


... wahr wohl damals einen Ausflug wert. Hier sehen wir die Familie Fallscheer vor dem Gedenkstein zu Ehren von Graf Zeppelin, dessen Luftschiff LZ hier 1908 bei einem Demostrationsflug starndete. Das Foto entstammt einer Fotoplatte aus den Beständen des Geschichts- und Heimatvereins Lichtenstein.

Wikipedia schreibt: »Auf dem Rückflug musste das LZ 4 schon zwei Stunden später abermals wegen Motorproblemen auf den Feldern bei Echterdingen in der Nähe von Stuttgart zwischenlanden. Hier riss ein aufkommender Sturm das Schiff am 5. August 1908 aus seiner Verankerung. Es strandete in einem Obstbaum, fing Feuer, und nach kürzester Zeit blieben von der stolzen Konstruktion nur noch rauchende Trümmer. Zwei Techniker, die mit der Reparatur der Maschinen beschäftigt waren, konnten sich nur durch einen gewagten Sprung retten. Obwohl niemand ernsthaft verletzt wurde, hätte dieser Unfall gewiss das wirtschaftliche Aus für die Luftschiffe bedeutet, hätte nicht einer der zahlreichen Zuschauer spontan eine Spendenaktion gestartet, die eine beispiellose Welle der Hilfsbereitschaft im ganzen Land auslöste. So kam aus der Volksspende die eindrucksvolle Summe von 6.096.555 Mark zustande, die es dem Grafen ermöglichte, die Luftschiffbau Zeppelin GmbH zu gründen und eine Zeppelin-Stiftung ins Leben zu rufen. Das Zeppelin-Projekt stand damit auch endlich finanziell auf sicherem Boden.«

Bildertanz-Quelle: Sammlung Geschichts- und Heimatverein Lichtenstein

Über die Familie Fallscheer fanden wir bisher im Netz nur folgenden Text: »Der 1851 in Backnang geborene Textilingenieur Emil Adolff stellte ab 1874 in Stuttgart Spinnereihülsen und Hartpapierspulen her. 1877 verlegte er den Betrieb nach Reutlingen. Nachdem die Produktion 1890 auf Pappbüchsen ausgedehnt worden war, stieg die Zahl der Beschäftigten rasch über 250 an. 1903 zog sich Emil Adolff krank aus dem Betrieb zurück, sein Neffe Emil Fallscheer übernahm die Firma. Bis zum Ersten Weltkrieg entwickelte sie sich zu einer der größten ihrer Branche in Deutschland. 1921, ein Jahr vor seinemTod, veranlasste Emil Fallscheer die Umwandlung in eine Familien-Aktiengesellschaft. In den darauf folgenden Jahren expandierte das Unternehmen durch die Übernahme verschiedener Firmen aus dem Spulen- und Verpackungssektor. 1937 erfolgte die Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft. 1983 ging die Papier- und Hülsenfabrik in Liquidation.«
Quelle: Wirtschaftsarchiv Baden-Württemberg
Wer kann uns hier weiterhelfen? Email an: Bildertanz@aol.com
Übrigens ein weiteres Bild von der Familie Fallscheer sehen Sie heute im
Ansonsten scheinen wir heute einen Flugtag zu haben, bei dem jeder Bilder zeigt, die ganz woanders aufgenommen wurden. Der ENINGER-Blog zeigt ein Luftbild von 1916 - allerdings nicht aus Eningen, wie man annehmen könnte, sondern aus Münsingen. Und im GÖNNINGEN-Blog können Sie heute mit dem Zeppelin über den Bodensee fahren. Dann fahren wir halt heute - siehe oben - nach Echterdingen.

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