Sonntag, 28. Juni 2009

Wochenschau: Gerüchte, Gerede und Geraune

Sit-In in Rommelsbach: Voll-TREFFer
Rommelsbach. Hunderte von erbosten Bürgern trafen sich gestern in Rommelsbach zu einer Dorfhockete. In zumeist ungewöhnlich gut uninformierten Kreisen hieß es, dass die Rommelsbacher damit ihrem Protest gegen die Schließung des Konsumtempels Treff zum Ausdruck bringen wollen. Die Proteste sollen heute fortgesetzt werden.
Altenburgs neues METROpol
Altenburg. Statt die insolventen Karstadt-Häuser (Arcandor) zu übernehmen, hat der Altenburger Ortschaftsrat der Metro-Gruppe empfohlen, im Rahmen des Orstentwicklungskonzepts das städtische Grundstück an der Donaustraße (im Volksmund "Kap der Guten Hoffnung" genannt) zu erwerben, um dort ein Warenhaus für Luxusgüter zu errichten. Die Metro-Gruppe, zu der auch Kaufhof gehört, will dort ein zwanzigstöckiges Hochhaus bauen, auf dessen Dach ein Edelrestaurant als Penthouse eingerichtet werden soll – mit freier Sicht auf Reutlingen und Tübingen bis hin nach Stuttgart. Die Altenburger sind begeistert.
Ablassbriefe sind Werbungskosten
Lichtenstein. Bei Arbeiten am maroden Gebälk der Johanneskirche wurden rund 500 Ablassbriefe aus der Zeit der Reformation entdeckt. Die Zettel waren offensichtlich als Beweismaterial festgehalten worden. Da auf diesen Ablassbriefen die Namen prominenter Familien aus Unterhausen und Oberhausen stehen, hatte man das Material jedoch zurückgehalten. Die Briefe sollen heute im Rahmen der CVJM-Veranstaltung den Erben übergeben werden – mit dem Hinweis, dass sie die damals gezahlten Beträge in 2009 als Werbungskosten steuerlich geltend machen können.
Esel-Streck-Dich kam ursprünglich aus Häslach
Walddorfhäslach.
Märchenforscher haben jetzt festgestellt, dass der durch Grimms Märchen wohlbekannte Esel-Streck-Dich ursprünglich aus Häslach kam. Die Häslacher hätten nun gerne den Goldesel zurück. Ob er allerdings dann in die Obhut des Rathauses kommen soll, ist noch ungewiss. Denn das Häslacher Rathaus steht jetzt in einem Freilichmuseum bei Schwäbisch-Hall. Ihn im Walddorfer Rathaus unterzubringen, das geht den Häslachern allerdings zu weit. Wir bleiben dran. Der Esel ist das Markenzeichen von Häslach.
Protestkonzert gegen Steuererhöhungen
Gönningen. Das Gerede und Geraune über geplante Steuererhöhungen ist von den Gönningern mit Empörung aufgenommen worden. Heute Abend treffen sich deshalb die Bürger in der katholischen Kirche, um bei einem Konzert um Einsicht zu beten.
Rösch gratuliert Barack: Weltklimagipfel 2010 in Wannweil
Wannweil. Bürgermeisterin Anette Rösch hat heute Präsident Barack Obama zu den verabschiedeten Klimagesetzen persönlich gratuliert. Der Präsident war begeistert und antwortete auf Neuschwäbisch: „Jes, wie kän“ Der nächste Weltklimagipfel soll in Wannweil stattfinden.
Keck verzichtet auf Olympiastadion
Betzingen.
Nachdem Bezirksbürgermeister Thomas Keck erfahren hatte, dass die Stadt Reutlingen vor erheblichen Finanzproblemen stünde. bot er bei einem Treffen mit Oberbürgermeisterin Barbara Bosch seine Hilfe an. Betzingen wolle in den nächsten zwanzig Jahren auf den bei der Eingemeindung vor hundert Jahren in einem Geheimpaper vereinbarten Bau eines Olympiastadions verzichten. Die rund 100 Millionen Euro, die Reutlingen dadurch spare, müssten doch ausreichen, um das Defizit zu stopfen.
Eningen: Südbahnhof soll gegen Achalm getauscht werden
Eningen. Mit Entsetzen hatten die Eninger den Kauf der Achalm durch die Stadt Reutlingen zur Kennntnis genommen. Inzwischen wurden Geheimverhandlungen geführt mit dem Ziel, den Südbahnhof, der sich auf Eninger Gemarkung befindet, gegen die Achalm-Wiesen einzutauschen.

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