Freitag, 25. Oktober 2019

Vor 100 Jahren: Die Grüne am Karlsplatz...


... der auch mitten am Tage nahezu menschenleer zu sein scheint. Die breite Straße, deshalb wohl auch ein Platz, ist gepflastert. Die Bahnlinie weist in Richtung Wilhelmstraße (oben links) und zum Listplatz (im Vordergrund).  Das Bild macht irgendwie einen trostlosen Eindruck. Erstveröffentlichung am 5. August 2011.
Bildertanz-Quelle: Geschichtsverein Eningen unter Achalm

Donnerstag, 24. Oktober 2019

DIETWEGTRASSE: DIE VERGESSENE ZUKUNFT



»Nur die Phantasielosen flüchten in die Realität.«

Arno Schmidt (1914-1979), deutscher Schriftsteller

Eine unzeitgemäße Betrachtung von Raimund Vollmer

Vor sieben Jahren - so lange ist es her - informierte die Stadt uns über die Dietwegtrasse. Damals kamen - wie wohl auch diese Woche - vor allem Lokalpolitiker zu der Veranstaltung in der Wittumhalle. Jetzt antwortete das Regierungspräsidium.
Folgt man der Berichterstattung über die Informationsveranstaltung des Regierungspräsidenten (RP) zum Bau der Dietwegtrasse, ist man doch erstaunt, wie gegenwartsbesessen die über allem und alles geordnete Verwaltung in Tübingen das Thema angeht. Dass man noch keine Antworten auf den bundesgesetzgeberischen Auftrag vorweisen kann, wundert niemanden. Warum aber gab es dann diese Veranstaltung? Vielleicht weil man selbst Fragen hören wollte? 
Was man bekam, war die erwarteten Aussagen.
Eine Pin-Wand war dazu errichtet worden, die der GEA denn auch heute auszugsweise ablichtet. Und so weit man die Post-it-Zettel lesen konnte, waren das vor allem Statements oder Fragen in Richtung Umweltbelastung und Lärmschutz. Dabei wird das, was ist, einfach in die Zukunft verstärkt: noch mehr Lärm, noch mehr Dreck, noch mehr Verkehr, noch mehr Laster. Das sagt uns die Realität der letzten 50 Jahre. Das sagen uns Messungen. Das sagen wir uns selber. Und am liebsten in Form von Zahlen.
Dass man für solche Antworten beim Bau der Dietwegtrasse aktuelle Statistiken in Form von Verkehrszählungen benötigt, war denn auch keine Botschaft, die einen irgendwie überrascht. Auf diese Ergebnisse  müssen wir nun warten, obwohl sie uns gar nichts darüber sagen werden, wie es in den nächsten 50 Jahren aussehen wird. Das verlangt Phantasie und gibt jedem, der sich dazu äußert die Chance, sich zu blamieren. Wie gerne lachen wir doch über Leute, die anders denken. Wir sagen uns lieber die Vergangenheit vorher als die Zukunft. Da sind Beamte kein bisschen besser. Deswegen werden sie auch nicht sehr gerne konkret.
Dabei war es doch noch nie so einfach über die Zukunft zu reden wie heute im Zeitalter der Simulationen und virtuellen Realitäten, der Super- und Quantencomputer.  
Eine Grafik aus der Veranstaltung 2012. Im Foroarchiv des Autors wiederentdeckt.
Eine Verkehrszählung wird nichts darüber sagen, wie hoch der Anteil der Elektroautos am Gesamtverkehr in zehn oder 20 Jahren sein wird. Aber man kann die unmittelbare Umwelt- und Lärmbelastung simulieren - sogar bei unterschiedlichen Rahmenbedingungen.
Eine Verkehrszählung wird nichts darüber sagen, wie sich das LKW-Aufkommen verändert, wenn man deren Mautgebühren nach Zuladungsgewicht bemisst. Jeder, der über unsere Straßen fährt, fragt sich doch, wie voll wohl der Laderaum der LKWs ist, die wir wegen der Verbotsschilder nicht überholen dürfen. Wie hoch ist der Anteil an Leerfahrten? Wird es nicht im Zeitalter von Cloud- und Edge-Computing andere Logistikkonzepte geben? Was ist mit den Mammuttrucks nach australischem Muster? Werden sie auch über solche Bundesstraßen rollen? Muss das sein? Gibt es da nicht neue Steuerungsmechanismen? Wenigstens sollte man jetzt schon mal danach schauen, ob nicht so mancher Schwerlaster ein hinteres Reifenpaar hochgezogen hat, um die Pneus zu schonen?
Wir wissen auch nicht, ob eine zukünftige Regierung, die Ölheizungen verbieten will, nicht auch demnächst den Dieselbetrieb von Fahrzeugen über Stadtgebiet grundsätzlich verhindern will. Vielleicht wird es am Stadtrand Logistikzentren geben, die als Umschlagplatz für Transporte in die Stadt dienen. Nur Elektro-Sprinter dürfen durch und in die Stadt, die Trucks aber müssen alles großräumig umfahren. LKW-Hersteller denken genau darüber nach. Und auch sie spielen mit der Brennstoffzelle als Batterie-Ersatz, was nichts daran ändert, dass dann auch LKWs mit Elektroantrieb fahren, also viel leiser und wohl auch umweltfreundlicher sind. 
Eine weitere Grafik aus der Veranstaltung 2012. Im Foroarchiv des Autors wiederentdeckt.
 
Natürlich sind das alles Fragen, die den Bau der Dietwegtrasse nicht unbedingt verhindern werden. Sie würden aber zeigen, dass wir in Richtung einer sehr dynamischen und eben nicht statischen Zukunft blicken sollen. "Die Mobilität muss sich wandeln", wird unser Oberbürgermeister Thomas Keck zitiert. Wer so etwas sagt, muss auch Ideen fordern, die uns veranschaulichen, wie sich dies ganz konkret ändern kann. Dann liegt es an uns, die Zukunftsfähigkeit zu bewerten oder uns überraschen zu lassen. Es muss ja nicht gleich so böse enden wie beim Handy, das heute jeder als Smartphone besitzt - mit amerikanischer Softwaretechnologie. Es ist keine zwanzig Jahre her, dass Europa hier den technologischen Vorsprung hatte. Wir haben ihn vor lauter Gegenwartsbesessenheit verspielt. Denken wir doch einmal an die Zukunft, die länger dauert als unser Leben.
Dieser Tage haben drei Amerikaner den Wirtschaftsnobelpreis bekommen, weil sie nicht irgendeiner großartigen Theorie (oder Ideologie) frönen, die zumeist auf ziemlich breit aufgestellten, inhaltlich aber eher jämmerlichen, enggeführten Datenbasen gründeten, sondern weil sie im Kleinen experimentierten, aber dabei eine breite, vielfältige Datenbasis zuließen. So entdeckten sie Abhängigkeiten, die man vorher ignoriert hatte, aber eine enorme Wirkung hatten. 
Vielleicht könnte hinter dem Dietweg ein solches Experiment stecken. Vielleicht. Wollen wir das? Denn schon beschleicht einen wieder die Angst, dass man damit nur den insgeheim nach wie vor statischen und phantasielosen Plänen des RP ein Alibi verschafft. Auch das kann eine Unterstellung sein, weil uns die Erfahrungen lehren, dass man behördlichen Planungen immer misstrauisch gegenüber sein sollte.
Die Zukunft ist überall. Nicht nur in einer Verkehrszählung, die uns wahrscheinlich das erzählen wird, was wir ohnehin erwarten. Die Zukunft steckt in uns selbst.
Bildertanz-Quelle:Raimund Vollmer





Mittwoch, 23. Oktober 2019

Straßenbahn Reutlingen - Beweisfoto

   Tw 57 + 2x Bw im Jahre 1973 im Bahnhof Eningen (Erstveröffentlichung 30. März 2012)

Von dem Stahlwagen-Typ gab es in Reutlingen die 3 Triebwagen (Tw) 56-58 und die 7 Beiwagen (Bw) 43-49. Diese trugen verschiedene Werbe-Anschriften und auch austauschbare Werbetafeln, wobei offenbar auch die auflackierten Werbebanner über den Einsatzzeitraum der Fahrzeuge hinweg teilweise ausgewechselt wurden.


Das obige Bild zeigt die 3 Triebwagen als virtuelle Fahrzeugmodelle mit jeweils 2 verschiedenen authentischen Werbe-Anschriften: Hinten der Tw 56 links nur mit Webetafeln des Autohauses MaxMoritz, rechts zusätzlich mit dem Werbebanner für Idee-Kaffee und einer ausgetauschten Werbdetafel für Olpp-Bier. In der Mitte wirbt Tw 57 links für Schuh-Schneider und rechts für Karamalz (so fotografiert 1973 im Bild ganz oben). Leider weiß ich nicht, ob der Triebwagen die beiden Werbeanschriften zu verschiedenen Zeiten trug oder wie beim Tw 58 in der vorderen Reihe (Bluna und Afri-Cola desselben Getränkeherstellers) die beiden Fahrzeugseiten gleichzeitig mit unterschiedlichen Werbe-Anschriften ausgestattet waren.



Bei den 7 Beiwagen waren die Werbe-Anschriften entsprechend vielfältiger. Auch hier habe ich teilweise für dasselbe Fahrzeug unterschiedliche Werbeanschriften vorgefunden. In der hinteren Reihe sind von links nach rechts Bw 43 (Ankele+Weckler), Bw 44 (Böhringer Bier), Bw 46 (Listhaus+AEG) und Bw 47 (Listhaus+Bosch) abgebildet. Die mittlere Reihe zeigt links Bw 45 (Afri-Cola, auf der anderen Seite trägt er die Bluna-Werbung), in der Mitte Bw 46 (nun Möbel-Bechtle) und rechts nochmals Bw 47 (nun Modehaus Schauer). In der vorderen Reihe zeigen die beiden Wagen 48 und 49 links zwei unterchiedliche Doornkaat-Werbungen, während nochmals Bw 49 rechts für Südmilch wirbt.

Für alle hier gezeigten Werbe-Anschriften gibt es fotografische Belege.

Bildertanz-Quelle:Hans-Martin Hebsaker, München

Samstag, 19. Oktober 2019

Straßenbahn-Gedenktag

 
Gerade noch rechtzeitig vor Ablauf des heutigen Straßenbahn-Gedenktages möchte ich hier noch ein kleines Foto einiger virtueller Modelle der Reutlinger Straßenbahn veröffentlichen.

Bildertanz-Quelle:  Hans-Martin Hebsaker

Donnerstag, 10. Oktober 2019

Metzgerstraße an einem Wochentag im Oktober 2019

 Baustelle der Hoffnung
 Da müsste doch eigentlich mehr gehen
 Ohne Haux
 Wolle walle
 Da entsteht was
Eine Stadtführung
Bildertanz-Quelle: Raimund Vollmer

Mittwoch, 9. Oktober 2019

Die Marienkirche im Oktober 2019

 Es besitzt eine Feierlichkeit, eine Würde, eine Menschlichkeit - dieses Gebäude, das aus sich selbst heraus betet: unsere Marienkirche.





Bildertanz-Quelle:Raimund Vollmer

Freitag, 4. Oktober 2019

Warum Reutlingen die Zukunft verbaut


Eine unzeitgemäße Betrachtung von Raimund Vollmer

2013: "Ich bin der Meinung, dass die Architektur im 21. Jahrhundert enorm an Bedeutung verlieren wird. Nicht einzelne pompöse Bauten prägen künftig die Städte, sondern die Kultur einer Stadt, ihre Geschichte und die Menschen, die dort leben."

Albert Speer Jr. (1934-2017), deutscher Städteplaner[1]

Zwischen Alt & Neu: Das Tübinger Tor...
 
Formulieren wir es polemisch: Reutlingens stadtpolitische Elite leidet unter einer Neurose, und die heißt Zwangsprogressivität. Das zeigt sich nirgendwo so sehr wie im Städtebau. Wenn etwas Neues nicht völlig anders aussieht als das, was unsere Stadt aus ihrer Geschichte als Vorbild liefern könnte, ist es nicht nur gestrig, sondern auch mehr oder minder verdächtig, reaktionär zu sein. 
Ganz allein und neu: Das Stuttgarter Tor im September 2019

Ein wunderbares Beispiel für diese Denkungsart lieferte jüngst unser aller Hagen Kluck. Der Stadtrat, nie um eine direkte Meinung verlegen, schrieb in einem Kommentar zu unserer kleinen Fotoserie auf Facebook über die Neue Altstadt in Frankfurt: 
"Im April 2018 veröffentlichte Stephan Trüby, Professor an der Uni Stuttgart, einen Beitrag in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, in dem er nachwies, dass die Initiative für die Rekonstruktion in Frankfurt auf zwei Personen mit Naheverhältnis zur Neuen Rechten zurückging. "Es gibt einen falschen Konsens darüber, dass Architektur und Altstädte unpolitisch sind. Ich behaupte, dass hinter der Rhetorik einer angeblichen Schönheit, einer angeblichen Tradition einer angeblichen europäischen Stadt durchaus auch eine rechtsradikale Kultur- und Architekturpolitik stehen kann, die wir nicht unterschätzen sollten", sagte Trüby im Deutschlandfunk. In einem rechtsgerichteten Blog schrieb Wolfgang Hübner, einer der von Trüby genannten Initiatoren, brutalistische Bauten wie das Technische Rathaus seien Teil eines "Schuldkults" und einer "Sühnearchitektur" der Nachkriegszeit. Zwar war der etwas überdimensionierte Bau in seiner beamtenhaften Sachlichkeit kein architektonisches Glanzstück, und den weltweit etablierten Brutalismus als deutsche Strategie zur Selbstbestrafung für den Holocaust zu bezeichnen ist lächerlich – doch Theorien wie diese finden viel Resonanz." (Ende des Kommentars)
Weder alt noch neu: die Neue Altstadt in Frankfurt

Offensichtlich finden diese "Theorien" nicht nur als "brutalistische Sühnearchitektur", sondern auch als "rechtsradikale Kultur- und Architekturpolitik" viel Resonanz. Das Mutterblatt der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, die FAZ, hat denn auch einen Monat später (Ausgabe vom 7. Mai 2018) das längst in Frankfurt durchgekaute Ideologie-Thema versachlicht. 
- Erstens kam die Idee für die Wiederherstellung der Altstadt von einem CDU-Politiker (Dominik Mangelmann aus Offenbach), 
- zweitens wird heute die neue Altstadt auch vom SPD-Oberbürgermeister Peter Feldmann verteidigt. 
Zur Entstehungsgeschichte schreibt die FAZ: 
"Die Freien Wähler/Bürgerbündnis für Frankfurt, eine Wählerinitiative am rechten Rand des politischen Spektrums, war am schnellsten und legte einen Antrag vor, der ziemlich genau das umfasste, was später gebaut wurde. Manchen Gegnern des Projektes dient das heute als Beleg, dass das Projekt irgendwie anrüchig ist. Aber ist ein ganzes Quartier städtebaulich verdächtig, nur weil die politische Gesinnung eines seiner Urheber nicht behagt?" 
So fragte kurz vor der Eröffnung die FAZ.[2] Und zitiert dann den über solche "Analogieschlüsse" erbosten Bauherrn der neuen Altstadt: 
"Das ist doch Schwachsinn. Wir machen hier Stadtreparatur und haben nicht vor, die Geschichte zu verfälschen. Wir wollten nicht Rüdesheim am Main bauen, sondern ein Stück Frankfurter Geschichte erlebbar machen."  (Michael Guntersdorf)
Über dem Alten entsteht auch weiterhin das Neue: Frankfurt am 30. September 2019

Der Schriftsteller Eckhart Nickel meinte nach einem spätabendlichen Spaziergang durch die Neue Altstadt, dass er das Gefühl habe, in "einer Epoche" gelandet zu sein, "die weder Vergangenheit noch Gegenwart ist".[3] Ehrlich gesagt, so ging es mir auch, als ich durch dieses Viertel ging. Es muss sich noch seine eigene Geschichte schaffen. Der Versuch, es jetzt schon nach rechts oder links hin zu verteufeln (und das auch noch ohne Feinsinn und Verstand), es ideologisch aufzuladen, ist ein ziemlich deutliches Zeichen dafür, wie wenig offen für die Zukunft diese Positionen sind. 
Das ist das große Problem der Zwangsprogressivität: da verwechselt man sehr leicht Fortschritt mit Zukunft.

Eine Stadt wie Frankfurt, die mit ihren Bankentürmen (und deren maroden Eigentümern) genug an zwangsprogressiver Energie verbraucht und verbaut hat, darf sich mit Fug und Recht mal an das wagen, was schon immer Zukunft hatte: das Alte. Andere Städte tun dies mit überragendem Erfolg.
So war ich über den 3. Oktober in Paris. Wegen der Hochhäuser kamen ganz bestimmt nicht die Abertausenden von Touristen, schon gar nicht die aus Asien, aus China. Sie kamen, weil sie all das sehen wollten, das - wie jetzt der Eiffelturm - mindestens 130 Jahre alt ist. Und auch hier ging es mir so wie dem Schriftstaller Eckhart Nickel in Frankfurt. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bildeten hier eine eigene Epoche, eine, in die man sich erst noch hineinfinden muss - neugierig, offen, nachdenklich, inspiriert - und vor allem staunend. Das ist nämlich, was Zwangsprogressivität nicht duldet: das Staunen. Vor allem nicht das Staunen über uns selbst. 
Eine Großhochhausstadt wie jede andere: Paris am 3. Oktober 2019
Einer der Architekten, der mit seinem Entwurf für Frankfurts neue Altstadt den ersten Preis gewann und berühmt war für seine Hochhäuser, meinte 2011: 
"In vielen deutschen Städten wollen die Bürger ihre vernichteten Altstädte wiederhaben. In Frankfurt haben sie sich durchgesetzt." 
Der Name des Architekten ist Hans Kollhoff, der bekannt ist für das, was man als moderne Bauten bezeichnet. Er geht mit seiner Zunft, den Architekten, sehr hart zu Gericht. Er sagt: 
"Nach einem Jahrhundert erfolgslosen Erfindungszwangs wäre es angebracht, sich auf das überkommene, architektonische Instrumentarium zu besinnen." 
So wie es die Architekten der Renaissance bei den alten Griechen taten - und das Staunen neu lernten. Kollhoff meint, dass wir Bürger wieder die Häuser wollen, die dereinst in unseren Städten standen, "und auch nicht architektonische Delikatessen, sondern schlicht Häuser, die sich nicht aufdrängen, nicht im Wege stehen und nicht das Leben veröden. Gegliederte Ganzheiten müssen diese Häuser sein, ja, sie müssen erst einmal Häuser sein und nicht Kunstobjekte. In sie kann sich der Bürger einfühlen, hineinversetzen mit seiner eigenen Körperlichkeit."[4]
Auf der Prachtstraße in Paris: Selbst Hugo Boss wirbt mit einer hochhausfreien Skyline
 
Übrigens - eines der schönsten Häuser, die in Frankfurt rekonstruiert wurden, gehörte dereinst einem Flüchtling, wie jeder Stadtführer in Frankfurt weiß. Puh, wenn das die Rechten wüssten...

Auch wenn es nur eine Rekonstruktion ist: 1619 von einem Flüchtling erbaut, die Goldene Wage


Blick auf den 130 Jahre alten Eiffelturm - immer noch eine Attraktion, auch 2019 am Tag der Deutschen Einheit

[1] Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 25. August 2013, Bettina Weiguny: "'Frankfurt ist ein Modell für die Welt"
[2] Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. Mai 2018, Rainer Schulze: "Wo Häuser Geschichten erzählen"
[3] Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28. September 2018, Eckhart Nickel: "Das Neue stürzt und altes Leben blüht aus den Ruinen"
[4] Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12. Mai 2011, Hans Kollhoff: "Gib mir Simse: Was ist zeitgemäßes Bauen"
Bildertanz-Quelle:Raimund Vollmer (alle Fotos)