Freitag, 31. März 2017

Reutlingen - eine Stadt mit Ecken und Kanten?

Es war dereinst das Vorbild aller Neubauten: das Reutlinger Rathaus - eckig, kantig, flachgedacht. Aber Arkaden - wie hier am Technischen Rathaus - sollten ihm etwas Launiges geben...
 ... in der Stadthalle fanden die Flachdachkantenecken 2012 ihren Meister. Seitdem will man nur noch flach, aber höher hinaus...


... schon die Eichendorff-Realschule hat ihre Fortsetzung nach dem Krieg in Flachdachbauten gefunden.
... dass sich "unförmige" Schnurbäume in der Nähe dieser sterilen Flachdachbarackenhallenkonstruktionben nicht wohlfühlen, sollte man ihnen nicht verdenken.
 Zugegeben - solche Flachdächer haben manchmal ihre Charme - wie bei diesem Eingang zur Aula der Eichendorff-Realschule.
 Der Ersatz für die Gustav-Werner-Giebel: ein Flachdachkomplex, das Tanja Wack im April 2005 noch in voller Blüte fotografiert hat.


Was sich 2005 noch schüchtern im Schatten des Nordstern-Komplexes vergiebelte, weicht nun einem mächtigen GWG-Bau, der sich irgendwann als Ungetüm enthüllen lassen wird, vielleicht sogar mehr Grausen erzeugt als die Apulische Tarantel, die sich momentan zwischen GWG und Tübinger Tor ein Nest gebaut hat. Die derzeitige Verkleidung des GWG-Komplexes ist übrigens kein Spinnennetz.

 Auch die neue Tonne wird so eckig, dass jede Assoziation mit dem Namen unserers Theaters getilgt ist. Schon gar nicht erinnert sie an die einst sorgsam vergiebelte Listhalle. (Historisches Foto von Sebastian Poster)



Der Steg muss weg. Schon deshalb: Er hat je eine Rundung als Dach. 
Die Stadthalle ist natürlich der Triumphbau aller vergangenen und zukünftigen Flachbauten. 

 Das Tübinger Tor - fast schon ein einsamer Spitzdachwächter
 Stadthalle mit Giebel-Vordach (des Krankenhäusles)
 Gradlinig in die Zukunft...
... da kann auch das Nordsternhaus nicht mithalten. Es wirkt geradezu schon idyllisch...
Bildertanz-Quelle: Raimund Vollmer (2015, 2017), Tanja Wack (2005), Sebastian Poster (2009)

Mittwoch, 29. März 2017

Voller Brunnen - leere Kassen; Reutlingens schönstes Pflegeheim wird abgerissen...


 ... und da blieb dann auch beim Frühstückstisch nur noch die Schnappatmung, als heute der GEA in seiner Printausgabe über eine Entscheidung des Gemeinderates berichtete, dass "Voller Brunnen nur noch fünf Jahre" in Betrieb sei. Wer einmal dieses Pflegeheim besucht hat, kann eigentlich nur mit der Erkenntnis nach Hause gegangen sein: "Wenn alt und gebrechlich, dann hier..." Und so bleibt Dir einfach die Spucke weg, wenn Du heute liest, dass die beste Alters-Anlage abgerissen werden soll, nein, abgeissen werden wird. Komplette Zustimmung - bei zwei Enthaltungen. Und weil Dich das Entsetzen gepackt hat, ist alles, wäre alles, was jetzt noch an Text kommen könnte, völlig unsachlich, unfair und nur noch emotional.(Raimund Vollmer)


Bildertanz-Quelle: Raimund Vollmer (2014)

Sonntag, 26. März 2017

Um die Jahrhundertwende: Zwischen Marktplatz und unterer Wilhelmstraße

Die untere Wilhelmstraße
 Nikolaikirche (damals für die Katholiken) ohne Nikolaihaus, das um 1908 (?) entstand.
 Als Wirtschaften noch den Marktplatz umsäumten: Der Gasthof Traube musste dem Krieg und dann dem inzwischen verlassenen BW-Bank-Gebäude weichen. Der Gesthof "Schwanen" ( am rechten Rand) überstand zwar den Krieg, war dann Hauptquartier der Polizei, doch der Bau des heute denkmalgeschützten Rathauses gab diesem Gebäude keine Chance.
Der alte Fruchtkasten, der bis 1945 als Rathaus diente, wurde im Krieg komplett zerstört. Für das neue Rathaus musste er dann nicht mehr abgerissen werden.

Bildertanz-Quelle:Unsere Sammlung

Dienstag, 21. März 2017

DRK Bereitschaft Reutlingen: Eine Übung vor 66 Jahren

 In einer Großübung, die die Bereitsschaft Reutlingen des Deutschen Roten Kreuzes von Sankt Johann nach Kleinengstingen führte probten die Helfer ihre Fähigkeiten. Nicht nur die Fahrzeuge muten einem heute seltsam an, auch die Uniformen strahlen den Charme der Nachkriegszeit aus.



















Bildertanz-Quelle:DRK Ortsgruppe Reutlingen