Sonntag, 5. Juli 2009
Wochenschau: Gerüchte, Gerede und Geraune
Links: Stewardessen-Dress fürs 21. Jahrhundert - Rechts: Betzinger Jugend des 20. Jahrunderts
Stewardessen sollen zu neuen Betzinger Trachten inspirieren
Betzingen. Im August wird der gesamte neugewählte Ortschaftsrat auf Weltreise mit den verschiedensten Fluggesellschaften auf unserem Globus gehen. Der Grund: „Es kann nicht sein, dass die Moderne an unseren Trachten vorübergeht“, erklärte gestern Thomas Keck, Bezirksbürgermeister von Betzingen. „Jetzt ist die Zeit, in der wir festlegen müssen, wie die Betzinger Trachten im 21. Jahrhundert aussehen werden. Wir wollen uns dabei nach den Uniformen der Fluggesellschaften orientieren“, meinte der Stimmenkönig. „Da nur interkontinentale Flüge uns genügend Zeit lassen, die Alltagstauglichkeit der Uniformen zu beobachten, haben wir uns entschlossen, alle Kontinente zu besuchen.“ Das Ergebnis dieser Recherche wird der Bezirksrat in seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause den Bürgern von Betzingen in der Zehntscheuer präsentieren. Die Kosten für Flug übernimmt die Stadt Reutlingen, die sich damit dankbar dafür zeigen will, dass Betzingen auf den Bau des Olympiastadions verzichtet. Wir berichteten. Hotelkosten fallen keine an, da es sich durchweg um Nachtflüge handelt. Und die in den Jets gereichten Mahlzeiten und Drinks müssten auch für die leibliche Ernährung der Abgeordneten ausreichen.
GROSSPROJEKTE:
GIGANTISCHE TUNNELARBEITEN RUND UM RT
Die wahren Hintergrunde des Achalmfestes
Reutlingen/Altenburg. Bei ihrem Besuch des Dorffestes in der Neckargemeinde verkündete Oberbürgermeisterin Barbara Bosch, dass Erkenntnisse, die beim bevorstehenden Bau des Scheibengipfeltunnels getroffen wurden, auch anwendbar sei für den Ausbau der Bundesstraße 464, dem Lärmzubringer zur B 27. Demnach gäbe es nun computergesteuerte Bohrmaschinen, die derart eins werden mit ihrem Projekt, dass man von den Bauarbeiten so gut wie gar nichts spüren würde. So würde die Achalm gar nichts davon spüren, wie sie angebohrt würde. Um dies in einem Feldtest zu beweisen, habe man gestern zum Achalmfest eingeladen. Niemandem sei aufgefallen, dass im Untergrund kräftig gebohrt wurde. Die Firma Tiefunten AG, die mit dem Bau des Tunnels beauftragt wurde, hat übrigens die Kosten für den Erwerb der Achalmwiesen übernommen. „Wir haben der Stadt Reutlingen 750.000 Euro für die Durchführung dieses Tests am 4. Juli 2009 gezahlt“, erklärte deren Vorstandsvorsitzender Ingo Obenauf. Bosch ergänzte: „Wir wollten die komplette Kontrolle über diesen Test und haben deshalb die Wiesen erworben.“ Auf ihnen soll nun alljährlich im September den Cannstatter Wasen und dem Oktoberfest in München Konkurrenz gemacht werden. Bösmannsäcker entsprach schon lange nicht mehr den Ansprüchen einer Großstadt“. erklärte Bosch.
B464 und Neckar werden untertunnelt
Altenburg/Sickenhausen/Walddorfhäslach. Die eigentliche Sensation derweil war, dass ab morgen mit den Bohrarbeiten an dem neuen B 464 Tunnel in Orschel-Hagen begonnen werde. „Wir werden den Tunnel unterhalb der jetzigen Trasse führen, dabei bei Altenburg unterhalb des Neckars gehen, um dann in Walddorfhäslach herauszukommen“, berichtet Bosch den Festgästen. Hier – wie auch auf dem Dorffest in Sickenhausen – war dies die Nachricht des Abends, wenn nicht gar des Jahrhunderts. Die Bohrarbeiten werden bis Ende der Woche gehen. „Endlich Schluss mit dem unerträglichen Lärm“, hieß es allenthalben.
Kniebisstraße: Protestmärsche in Rommelsbach erwartet
Rommelsbach. Inzwischen wurde die Nachricht von den neuen Bohrverfahren auch in Rommelsbach bekannt. Hier war man darob besonders erbost. „Die ganzen Arbeiten an der Kniebisstrasse, die fast unseren Ruin bedeutet hätten, wären nach diesem Verfahren doch in zwei Stunden erledigt gewesen“, beschwerte sich Sabine Leidenärger, die hier das Schreibwarengeschäft Bleibweg führt. Die Kniebisstrasse hat eine neue Kanalisation erhalten. Die Arbeiten daran dauerten mehr als zwölf Monate. Man will nun von Reutlingen eine Entschädigung verlangen. „Daraus wird nichts“, erklärte auf Anfrage Barbara Bosch, „oder warum haben wir wohl die Haushaltssperre verhängt.
Echaztunnel wird bis Nebelhöhle geführt
Lichtenstein. Auf dem heute stattfindenden Goasgardefest im Ortsteil Oberhausen kursierte nun das Gerücht, dass Lichtenstein komplett von einer achtspurigen Echazautobahn untertunnelt werden soll. Etwa auf Höhe der Pfullinger Unterhosen soll der Tunnel beginnen um dann an der Nebelhöhle wieder herauszukommen. Der Tunnel soll sogar direkt durch die Höhle führen, um alle Fahrer auf dieses Weltkulturerbe aufmerksam zu machen. Leider haben wir bislang keine Bestätigung für dieses Gerücht erhalten.
Bildertanz soll eigenes 3D-Kino in Wannweil erhalten
Wannweil. Hauptamtsleiter Volker Steinmaier, Chef des Teams Bildertanz in Wannweil, wird bei einem Treffen am Dienstag im Rathaus verkünden, dass extra für die Austragung der „24 Stunden von Wannweil“ die Gemeindehalle in ein 3D-Kino umgewandelt werden soll. „Die Kosten für den Umbau belaufen sich auf etwa 20 Millionen Euro, da wir zugleich ein komplettes Aufnahmestudio einrichten werden.“ Der Aufwand wird auch deshalb erbracht, weil 2010 der US-Präsident Barack Obama zum Weltklimagipfel nach Wannweil kommen wird. „Wir sind nicht nur Mediendorf, wir sind 3D-Mediendorf“, begründete Bürgermeisterin Anette Rösch die Investition. „Lasst andere Tunnel bauen. Unser Studio ersetzt künftig Autofahrten. Videokonferenzen mit holographischen Aufzeichnungen sind viel umweltfreundlicher.
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