Mittwoch, 3. Februar 2010
Flüchtlingsschicksale 1945
Im Album von Werner Reusch aus Sondelfingen fanden wir diese beiden Foto. Und im Poesie-Albu´m von Gertrude Anklam, deren Tochter in Oferdingen lebt, entdeckten wir folgendes Gedicht:
Oh, war das eine schreckliche Zeit,
Als wir uns zum Flüchten machten bereit.
Am 18. Januar 1945 ist es geschehen,
Als wir aus der Heimat mussten gehen,
Keiner wusste, wohin es geht;
Der Wind nur grausam um uns weht.
Auf der Straße nichts als Flüchtlingswagen,
Und überall hört man bitteres Klagen,
Viele sind zu Fuß gegangen.
So mancher wurde vom Feind gefangen.
Am allerschwersten war es dann,
wenn der Abend kam heran.
Wenn wir traurig auf den Straßen standen,
manche Nacht kein Obdach fanden.
Immer wieder hieß es dann:
„Ihr müsst weiterfahren, Mann!“
Neun Wochen, wo wir auf der Straße lagen,
wie schrecklich war’s an diesen Tagen.
Herzlos ging’s beim Flüchten zu,
keiner hatt’ ein Zuhause, keiner fand Ruh.
Aus dem Poesiealbum der Gertrud Anklam
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen