Donnerstag, 15. April 2010
Vor 100 Jahren: Industriegeschichte Christian Wandel
Die Metalltuchweberei hat eigentlich schon eine mehr als 500jährige Tradition in Reutlingen. Denn deren Vorläuferin war das Siebmachergewerbe, 1479 wird der "Jüng. Siebmacher" Ludwig Wyssgärber erwähnt. Es war indes Christian Wandel, 1821 in eine alte Siebmacherfamilie aus Reicheneck geboren, der nach Reutlingen den Fortschritt brachte. Er reiste ins Ausland und kam mit neuen Erkenntnissen auf dem Gebiet der Metalltuchweberei zurück. Der erste Betrieb entstand Unter den Linden 15, später entstand das obige, eindrucksvolle Fabrikgebäude, das seit 1987 in der Eberhardstraße 14 als Museum für konkrete Kunst dient. Weltberühmt wurde übrigens das Unternehmen durch den 1871 patentierten "Drehknotenfänger", mit dem bei der Herstellung von Papier Verunreinigungen ausgeschieden werden konnten.
In dem Wandel-Areal soll eines Tages ein Industrie- und Wirtschaftsmuseum entstehen. Schon jetzt stehen hier Maschinen und Produkte aus der Geschichte der Textilindustrie. Wer mal hineinschauen möchte, alle vierzehn Tage sei das Magazin für die Öffentlichkeit jeweils mittwochvormittags nach vorheriger Anmeldung zugänglich. (07121-303 2883).
Bildertanz-Quelle: Charleys Schatulle
Wer etwas über das Gminder-Areal erfahren will, dem empfehlen wir den Betzinger Bildertanz-Blog von Werner Früh.
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