Samstag, 5. November 2011

Am Anfang war das Echaztal


... wichtig war aber auch die Ost-West-Verbindung.
Bildertanz-Quelle: Rudolf Thumm

Dass es Reutlingen gibt (und mit deren Gründung auch deren umliegenden Orte), hat die Stadt vor allem ihrer verkehrsgünstigen Lage zu verdanken. Durch das Echaztal strebten schon die Römer.
Zwischen Nord-Süd und Ost-West

»Verkehrsgeographisch gesehen, liegt die Stadt an der denkbar günstigsten Stelle des Echaztales. Hier schneiden sich zwei alte, für das obere Neckargebiet wichtige Verbindungswege. Die Echaztalstraße, schon von den Römern ausgebaut, bildet das Teilstück einer Parallelstraße zur Hauptverkehrsachse des Landes. Als "Rheinstraße" faßte sie den vom Bodensee-Raum in mehreren Zügen über Donau und mittlere Alb gehenden Süd-Nord-Verkehr zusammen und führte ihn über den Neckar durch den Schönbuch über Pforzheim zum Mittelrhein. Diese im Hochmittelalter bedeutsame Nord-Süd-Verbindung wurde in unmittelbarer Nähe der Stadt von einer Ost-West-Verbindung geschnitten, die vom Neckarknie bei Plochingen über Rottenburg-Horb zum Kniebis-Paß führte. Da im Zuge dieses Ost-West-Verkehrs das Neckartal zwischen Erms- und Steinlach-Mündung als verkehrsungünstig ausschied, ging fast dieser gesamte Verkehr durch den Raum der späteren Stadt und folgte hier im großen und ganzen dem Dietweg, einem schon in vorrömischer Zeit begangenen Weg zwischen Betzingen und Sondelfingen
Herbert Kopp, 1975: Die Anfänge der Stadt Reutlingen

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