Mittwoch, 23. Juli 2014

Erinnerungen an die Landesgartenschau 1984

1976 kam das Land Baden-Württemberg auf die glorreiche Idee, Landesgartenschauen im Wechsel mit den Bundesgartenschauen alle zwei Jahre durchzuführen. Fünf Millionen DM an Zuschuss wollte das Land dem Ausrichter geben, wenn dieser selbst ebenfalls fünf Millionen investieren würde. 1979 beschloss der Gemeinderat der Stadt Reutlingen, dass sich die Stadt um die Austragung einer Landesgartenschau bemühen solle. Man hatte auch bereits das Gelände ausgewählt. Mit 13,5 Hektar war es zwar am unteren Ende dessen, was als Gartenschau durchging, aber man wollte ja nicht etwas auf der grünen Wiese errichten, sondern die Grümsituation in der Stadt verbessern. Dazu hatte der Rat bereits 1977 Sanierungsmaßnahmen der Anlagen im Volkspark und in der Pomologie beschlossen. Es war ein Gebiet, das von Bebauung komplett umschlossen war. Bis 1981 besuchte der Stadtrat andere Städte und deren Grünanlagen, informierte sich und beriet sich. Am 22. Juni 1981 beschloss dann der Gemeinderat mit 22 Stimmen und 15 Gegenstimmen, 1984 die Landesgartenschau durchzuführen. Es wurde eine Gartenschau GmbH gegründet, deren Geschäftsführer Michael Martin wurde. Das Kepler-Gymnasium sollte - so eine Besonderheit - mit seinen Anlagen Teil der Schau werden. Das Problem war, dass die Landesgartenschau Eintrittspreise verlangte, aber die Schüler ja ungehinderten Zutritt zu ihren Schulen haben mussten. Die lagen aber nun mitten im Gelände. Sondervermerke auf den Schülerausweisen und freie Öffnung des Geländes vor Schulbeginn sorgten wohl dafür, dass man das Problem in den Griff bekam.
Insgesamt kamen 1,2 Millionen Menschen. So hatte sich das jedenfalls die Stadt aus dem Verkauf von 430.000 Einzelkarten und 23.000 Dauerkarten hochgerechnet.
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Bildertanz-Quelle: Herbert Scheurer

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