Dienstag, 16. Juni 2015
Der Kaufhof wird ein Kanadier: In 85 Tagen um die Warenwelt
Bildertanz-Quelle: Buch Adieu, Tristesse
Nachdem nun die kanadische Hudson Bay Company von der Metro die Kaufhaus-Kette Kaufhof Galeria erworben hat, wird es richtig spannend zu erfahren, was aus dem wird, was einmal Merkur und Horten hieß. Am Rande der Kernstadt gelegen, weil der Einzelhandel in der Wilhelmstraße im Merkur eine bedrohliche Konkurrenz sah. Denn die Kaufhäuser, die überall in Deutschland nach dem Krieg eine große Blüte erlebten, boten "tausendfach, alles unter einem Dach" (Kaufhof-Slogan). Man konnte hier sogar Lebensmittel kaufen.
An der Kühltheke ging es heiß her: Das Wirtschaftswunder im Uberfluss
Bildertanz-Quelle: Kaufhof
Wandlungen eines Kaufhauses: Künftig kommt noch der Name "Hudson Bay Company" dazu.
Bildertanz-Quelle: Raimund Vollmer
So kennen wir es heute
Bildertanz-Quelle: Raimund Vollmer
So kannten wir es in den 50er Jahren. Man sieht die Bauweise
Bildertanz-Quelle: Ruth Haussmann
Ursprünglich sollte wohl dort, wo heute "Dr. Kroll & Partner" an der Fassade prangt, an der Ecke Wilhelmstraße/Eberhardstraße das neue Kaufhaus entstehen. Das Grundstück stand nach der Zerstörung des Hotels Adler im Krieg lange Zeit leer. Doch der Nürnberger Merkur-Kette, aus der dann Horten wurde, war die Fläche zu klein. Darüber waren die Einzelhändler mit Sicherheit erleichtert. Professor Eiermann, ein sehr renommierter Architekt, hatte übrigens den Entwurf geliefert, der dann in 85 Tagen vom Aushub bis zur Einrichtung fertiggestellt wurde. Unvorstellbar heute, aber offenbar das Ergebnis einer Bauweise mit vorgfertigten Teilen.
Hier war vermutlich das, was man mit Blick auf die Vergangenheit den "Adler-Block" nannte. Heute würde man es den Kroll-Block nennen.
Bildertanz-Quelle: Ruth Haussmann
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1 Kommentar:
Viele Jahre "residierte" hier auf dem Ruinengrundstück der Gebrauchtwagenhändler Patzelt
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