SCHNITTMENGE KOHLA: Knapp eine Stunde lang ist nun das Video-Gespräch
mit Wolfgang Kohla (70), dessen "Kaiserhalle" im Oktober 40 Jahre alt
wird. Beim Zusammenstellen des Interviews hat Euer Charley ein paarmal
den Hut gezogen vor der Courage dieses Mannes, der mit einer
Leichtigkeit über die schweren Stunden seines Lebens redet, als wäre
alles so einfach gewesen. Dahinter steckt indes sehr, sehr viel mehr.
Die Verwundungen schimmern immer wieder durch. Natürlich steht im Mittelpunkt
die größte Kränkung: das Berufsverbot für einen Mann, der so gerne
Lehrer geworden wäre. So mussten seine Schüler zu ihm in die Kaiserhalle
kommen. Er erzählt, wie er ein REUTLINKER wurde, einer der durch den
Putsch in Chile (Pinochet) in seinem Rechtsverständnis genau so geprägt
wurde wie durch das Wiedererstarken "des Faschismus" in den sechziger
und siebziger Jahren. Er erzählt aber auch über all die Verrücktheiten,
über die Schulzeit (Theodor Heuss Gymnasium), seine Lehrzeit in
Ravensburg - und alles erzählt er im Wechsellicht seiner
Scheinwerferanlage mit soviel Lebendigkeit und Freude, dass man nur
staunen kann. Vor allem aber: Man spürt mit jedem Wort. DIESER MENSCH
MAG MENSCHEN. Und irgendwie ist es an der Zeit, dass wir ihm diese
Sympathie ein wenig auch mal zurückgeben. Euren Charley würde es sehr
freuen, wenn möglichst viele Leute am 22. September in den Spitalhof
kommen, Ruhe und Gelassenheit mitbringen, um diesem älteren Herrn
zuzuhören. Allerdings geht dies nur mit Eintrittskarte für die
Kulturnacht. Wäre doch ein Grund, das breite Angebot an diesem
Freiutagabend und am nächsten Abend (Samstag vor der Bundestagswahl) zu
genießen - unter anderem auch beim Bildertanz im Spitalhof. Doch darüber
in den nächsten Tagen mehr. Euer Charley
Bildertanz-Quelle:
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