Gezählt 270, gefühlt 300 - so viele Eninger kamen zum Auftakt der elf Mitgliederversammlungen der Volksbank Reutlingen in die HAP-Grieshaber Halle, die damit bis auf den letzten Platz gefüllt war. Klar, man wollte hören, was der Vorstandsvorsitzende Josef Schuler über die Bankenkrise zu berichten und zu analysieren wusste. Beruhigend zu wissen, dass die bei den Volks- und Raiffeisenbanken angelegten Gelder prinzipiell gesichert seien. Gut zu wissen, dass die Reutlinger Bank profitabel arbeitet. Weniger gut: die Journalistenschelte. Das roch ein wenig nach "shoot the messenger" (erschießt den Boten).
An Schulers Vortrag schloss sich keine Fragerunde an, weil die Menschen trotz Bankenkrise gekommen waren, um den BILDERTANZ zu sehen. Waren einige noch enttäuscht von der Präsentation des letzten Jahres, bei dem Eningen zu kurz gekommen war, so wurde diesmal das lokalpatriotische Bedürfnis voll befriedigt. Schon im Vorprogramm (während des Vespers, der Einnahme der sogenannten Naturaldividende) zeigte der BILDERTANZ eine Mischung aus alten und neuen Filmen. Immer wieder wurden die Blicke der Mitglieder und deren Freunde auf die Leinwand gelenkt, auf der sie Menschen von heute und aus den letzten dreißig, vierzig Jahren wieder sahen.
Im eigentlichen Showprogramm (Inhalt weiter unten in diesem Tagebuch) brillierte Bürgermeister Alexander Schweizer bei der Eninger Neuauflage des "Großen Preises". Er hatte solch einen Spaß daran, dass er am liebsten mit Hilfe des kräftig mitwirkenden Publikums alle Fragen abgeräumt hätte. Der BILDERTANZ wird in den nächsten Tagen versuchen, den "Großen Preis" auch im Internet zu veröffentlichen. Natürlich wurde der Film über die gute alte Straßenbahn mit viel Geraune und Gestaune aufgenommen.
Auf jeden Fall gingen diesmal die - gezählt 270, stark gefühlt sogar mehr als 300 Zuschauer - sehr zufrieden nach Hause. Vor allem die Lausbuben von Eningen, eine Gruppe älterer Herren um Kalender-Macher Rolf Hespeler, erlebten, wie sehr ihre Präsentationen vom ersten Seifenkistenrennen und dem ersten Schulstreik bei den Eningern ankamen. Danke deshalb von dieser Seite an Walter Brüstle, Kurt Walz, Helmut Brendle, die es sehr bedauerten, dass einer von ihnen nicht mehr dabei war: Roland Koch. Dabei "hatte der doch noch soviel zu erzählen" (Helmut Brendle).
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