So war das jedenfalls noch in den fünfziger Jahren, als - wie hier in Großengstingen 1956 - die Neuwagen den Segen der (katholischen) Kirche bekamen. Sang- und klanglos verschwanden dann in den siebziger Jahren die Altautos auf dem Schrottplatz. Auf dem Land - wie hier in Kleinengstingen - übernahmen Traktoren die "letzte Fahrt". Abwrackprämien gab es damals nicht, obwohl Mitte der siebziger Jahre die Automobilindustrie als Folge der ersten Ölkrise vor massiven Problemen stand und man überwall von den "Grenzen des Wachstums" sprach. Damals stritt man sich darum, ob es eigentlich solche Begriffe wie Negativ-Wachstum geben kann oder ob sie nicht reiner Unsinn seien.
Bildertanz-Foto: Gemeinde Engstingen und Feuerwehr Engstingen
Bildertanz-Foto: Gemeinde Engstingen und Feuerwehr Engstingen
2 Kommentare:
Interessantes Foto! Von einer solchen Fahrzeugweihe habe ich noch nie gehört. Das Käfer Cabrio würde ich auch heute noch sofort nehmen. Was mich beim Käfer etwas wundert, ist dass er noch ein FW Kennzeichen trägt. So weit ich weiß sind 1956 neue Fahrzeuge auch mit den neuen Kennzeichen - in diesem Fall RT - ausgestattet worden. Der FIAT 500 Topolino Cabrio rechts scheint schon ein solches neues Kennzeichen bereits zu besitzen.
Beim LKW hinten tipp ich mal auf einen Hanomag Henschel - heute eine schon längst verschwundene Marke.
Lieber Werner,
zum einen war die Fahrzeugweihe ein Brauch, der vor allem in katholischen Gegenden üblich war und der nicht nur "Neuwagen" betraf. Jeder konnte sein Auto segnen lassen. Dies ist jedenfalls meine Erinnerung aus jener Zeit, allerdings aus einer ganz anderen katholischen Gegend - aus dem Münsterland.
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