DER DAMPFKESSEL - Er schwebte ein vor 20 Jahren. Auf dem Bahnbetriebswerk
Tübingen war an einem Samstag im November 1994 der große Augenblick gekommen.
Zwei Kräne waren notwendig, um den Dampfkessel der Zahnradlokomotive 97 501
wieder auf das Fahrgestell zu setzen. Acht Jahre zuvor hatten die Freunde der
Zahnradbahn Honau-Lichtenstein das schwarze Dampfross erworben. Weil sie den
riesigen Kessel der Lok nicht selbst renovieren konnten und durften, hatten sie
das Ungetüm im ostdeutschen Meiningen aufarbeiten lassen. Immerhin Rohre mit
einer Gesamtlänge von 1026 Metern winden sich in dem mächtigen Zylinder. Zu
diesem Zeitpunkt hatten die "Freunde" bereits 190.000 Mark an Spenden
für die Wiederherstellung des grandiosen Gefährts gesammelt. Damals hofften die
Vereinsmitglieder noch, dass in spätestens zwei Jahren die Lok wieder
betriebsbereit sei. Doch es sollte fast zwei Jahrzehnte dauern, bis die
Zahnradbahn unter Dampf über die Schienen rollte. Auf jeden Fall ist es eine
erstklassige Leistung, was der Verein da auf die Schienen gesetzt hat. Jetzt
fehlt nur noch, dass der andere Traum in Erfüllung geht: die Eröffnung der
alten Strecke von Honau zur Station Lichtenstein.
Bildertanz-Quelle: Botho Walldorf (Foto)
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