Dienstag, 2. Dezember 2014

Reutlinger Geschichte: Die Stadtbäche und anderer Unrat (2)

Die Pfullinger gruben dereinst den Reutlingern das Wasser ab. Das Bild ist aus einer Ausstellung, die wir momentan für das Seniorenheim Haus Ursula in Pfullingen aufbereiten. Da fragt man sich, warum ist in Reutlingen noch niemand auf diese Idee gekommen? Psychologen haben uns erklärt, dass es für alte Menschen ungemein belebend sein kann, wenn durch unsere Bilder das Langzeitgedächtnis der Menschen angesprochen wird und diese Bilder dann wieder im Kurzzeitgedächtnis präsent werden.

Aus dem Jahre 1805 sagt uns ein Bericht des Dr. F.A. Memminger, dass nur die Wilhelmstraße und die Katharinenstraße dereinst gepflastert waren. Beidseitig waren durch diese Straßen Stadtbäche geflossen, Ableitungen der Echaz. Durch sie lief aber nicht nur das Wasser, sondern auch jede Menge Dreck. Sie waren dazu da, "allen Unrat aus den Häusern aufzunehmen. In allen anderen Straßen und Gassen fließen die aus der Echaz gespeisten Bäche in der Straßenmitte; sie könnten im Sommer eine angenehme Kühlung verschaffen, wenn nicht die Pfullinger gerade um diese Zeit das Wasser zur Wässerung ihrer Wiesen ausnützten und die Bäche fast vertrockneten."

Bildertanz-Quelle: Unsere Sammlung

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