Donnerstag, 9. Juli 2015

War Reutlingen unter den Nazis bereits ein Stadtkreis - oder nicht?


Unser Freund Hermann Rieker hat in seiner Sammlung über seine Geburtsstadt Reutlingen herumgestöbert und ihm fiel dabei das "Staatshandbuch für Württemberg" aus dem Jahr 1936 in die Hände. Vor 80 Jahren hatten die Nationalsozialisten offensichtlich die Städte Esslingen, Göppingen, Heidenheim, Heilbronn. Ludwigsburg, Reutlingen, Schwäbisch Gmünd, Schwenningen am Teckar, Tübingen und Ulm zu Stadtkreisen deklariert. Aber wirklich umgesetzt wurde es nicht. Offensichtlich war nach der deutschlandweit gültigen Gemeindeordnung als auch nach der Würrtemberg gültigen Kreisordnung nur eine Stadt wirklich kreisfrei: Stuttgart. "Kreisfreiheit" wurde den anderen Städten nur in einer Fußnote zugestanden, damit der Gemeindeordnung genüge getant wurde. Reutlingen bleib wie die anderen Städte ihren bisherigen Kreisverbänden zugehörig.
Kommentar: Da gehen einem die Gedanken hin und her - und am Ende muss man zumindest schmunzeln über die Schlitzohrigkeit der "Württemberger", oder? (RV)


Bildertanz-Quelle: Hermann Rieker

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ist das nicht schittegal?

Raimund Vollmer hat gesagt…

Natürlich, aber als Anekdote hat dies doch ein wenig Aufmerksamkeit verdient.