Im Krieg war sie völlig zerstört worden. Doch drei Jahre
später hatten die Reutlinger mit dem Wiederaufbau begonnen. Und als 1949 die
Bundesrepublik gegründet wurde, wurde sie wieder der wichtigste Versammlungsort
in der Stadt. Jahrzehntelang diente sie den Bürgern treu und brav. Doch gegen
dann kam die "Halle für alle" - und kurz darauf hieß es hier im
Bildertanz: Die Listhalle ist alle.
Bei reiner Bestuhlung bot sie 1600 Menschen Platz, wurde sie
bewirtschaftet und zu den Stühlen kamen auch Tische, dann redizierte sich das
Angebot auf 1200 Plätze. Die Halle war teilbar, so dass auch ein kleinerer Saal
mit 600 bis 850 Menschen Fassungsvermögen möglich war. Sie war Theatersaal und
Konzertsaal, sie diente als Ausstellungsraum und als Versammlungshalle. Sie war
eine Halle für alles. Boxveranstaltungen, wie sie jetzt auch mal in der
"Stadthalle" stattfanden, gab es ebenfalls in der Listhalle. Nach der
Einweihung der Stadthalle in 2013 wurde die Listhalle bald darauf abgerissen.
Den letzten Bewohner der Halle, eine Maus, haben wir noch 2012 gefilmt. Es war
eine Maus. Und dann war Aus-die-Maus.(Raimund Vollmer)
Bildertanz-Quelle:Julius Akermann, R.V., Sammlung Bert Wagner
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