Donnerstag, 20. April 2017
Reutlinger Plätze im Zeitsprung (8) Als der Ledergraben...
... noch nicht der Weg zur Alb war, sondern die Gartenstraße den Hauptverkehr durch Reutlingen Richtung Pfullingen und Echaztal durchschleuste, da entstand diese Aufnahme.
Bildertanz-Quelle: Sammlung Brigitte Gekeler
... noch Lange Weile ausstrahlte. In den fünfziger Jahren. Aber viel los ist - außer Autoverkehr - auch heute nicht dort.
Bildertanz-Quelle: Ruth Haussmann
noch Tummel- und Rummelplatz war: der Marchtalerhof mit Schaubuden
Bildertanz-Quelle: Karl Keim
Wie der Ledergraben entstand
»Nach der Niederlegung der Stadtbefestigung entstand auf dem zugeschütteten Graben Raum für einen Rummelplatz mit dem Etablissement vieler Schausteller. An die Schaubühne (unser Bild) schlossen sich, hinunter bis zum Kreuzbach, manchmal bis zur Rathausstraße Schiffsschaukeln, Karussellen, Moritatensänger und Seiltänzer an. Sie hatten den städtischen Ausscheller - der letzte hieß Wucherer - beauftragt, ihre Etablissement in der ganzen Stadt anzupreisen und sein Schlusssatz lautete stereoptyp:
"Der Schauplatz ist auf dem Graben."
Hier hatte man in unmittelbarer Nähe der enggebauten mittelalterlichen Stadt einen großen, freen Platz gewonnen, der auch allen möglichen anderen Zwecken erschlossen wurde. Nacheinander und miteinander diente er als Antreteplatz der Rettungsgesellschaft, der Bürgergarde, der demokratischen Bürgerwehr von 1848, der freiwilligen Feuerwehr als Ausstellungsgelände und Sammelplatz für die Umzüge einer festfrohen Zeit. Später verwendete man ihn als Geschirrmarkt, Viehmarkt, Aushebungsplatz für Pferdemusterungen, und heute wird er als Obstmarkt, Holzmarkt und Jahrmarkt genutzt. Als Parkplatz für Autos ist er unentbehrlich, aber recht langweilig geworden. Wer sich des bunteren Treibens von einst erinnern und davon erfahren möchte, dem sei das nette Schriftchen von Wilhelm Faiß empfohlen: "Reutlingen um die Jahrhundertwende", als Manuskript gedruckt im "Reutlinger General Anzeiger".«
Karl Keim, 1975, in: Alt-Reutlingen - Bilder - Berichte - Erinnerungen
Sammlung Fritz Haux
Links die Hahn'sche Mühle... Vor 100 Jahren
Sammlung Fritz Haux
Da ging es fast noch großspurig rechts ab zum Rathaus. Frühe achtziger Jahre. Der neue ZOB war noch Durchgangsstraße
Eugen Keppler
Einsamer R4...
Eugen Keppler
Vor dem Tore
Eugen Steinhilber
Bildertanz-Quelle:
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