Zwischen Stadion und Hochhäusern...
Zwischen Dorf und Gewerbe
Keine planerische Macht ist stark genug, um bestimmen zu können, ob zum Beispiel ein Einkaufszentrum ein Erfolg wird oder nicht. In Orschel-Hagen weiß man dies längst.
Neuerdings heißen Stadtviertel im modischen Stadtplanerjargon "Quartiere". Die Römerschanze scheint dies auf jeden Fall zu sein. Sie ist - wie Orschel-Hagen - kein eigener Stadtbezirk, sondern einfach nur ein Viertel. Ohne eigenes Parlament (Bezirksgemeinderat), ohne eigenes Rathaus (wie die "Bezirksämter" in den eingemeindeten Dörfern bis heute noch inoffiziell heißen). Ein Quartier ist eigentlich etwas, das von vornherein geplant worden ist. Es ist nicht natürlich - wie die Dörfer - gewachsen. Nun neigt die Stadt Reutlingen dazu, alles in Quartiere aufzuteilen und zu benennen. Es ist ein Wieselwort. Denn schwuppdiwupp ergibt sich die Frage: Braucht man in einem "Quartier" noch einen Bezirksgemeinderat? Oder muss das Rathaus noch ein Rathaus sein? Quartiere haben auch keine juristischen Grenzziehungen, sie ergeben sich. Man braucht keine Grünflächen zwischen den Quartieren. Eine breite Straße vollzieht die Differenzierung ebenso gut. Am Ende unterliegt alles dem Willen der Stadt, ihrer Zentralverwaltung und ihren Zentralräten. Also: Aufgepasst! Das Wort "Quartier" nicht ganz so schnell in unseren Vorortwortschatz einquartieren!!! Meint jedenfalls Euer Raimund Vollmer
Bildertanz-Quelle: Raimund Vollmer
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