Die Nazis über den Bau der Christuskirche: "Lasst sie nur bauen, schließlich brauchen wir auch Turnhallen!"Eine Konzertkirche bauten sich vor mehr als 80 Jahren die Reutlinger - mitten in der Nazizeit. Und die Bürger unserer Stadt sahen darin ein Bekenntnis gegen den Nationalsozialismus und dessen kirchenfeindliche Politik. Es ist ein Zeugnis für Unbeugsamkeit, Ehrlichkeit und Anstand. Am 22. Juli 1935 war der Spatenstich, ein gutes Jahr später, zum 1. Advent 1936, wurde die Kirche eröffnet. Die Pläne für die Kirche, die bis zu 1000 Menschen fasst, kamen von Professor Hannes Mayer.
Zum Kirchenbau schreibt die Wikipedia: "Die Christuskirche ist auch als „Konzertkirche“ geplant worden. Der Schwäbische Singkreis unter Kirchenmusikdirektor Hans Grischkat hatte in dieser Kirche seine Heimat. Eckhard und Renate Weyand standen mit dem „Kantatenchor Christuskirche“ in dieser Tradition, die dadurch bis heute lebendig ist.
Große Werke der Kirchenmusik und Kantatengottesdienste haben die Christuskirche als einen der Schwerpunkte für die Kirchenmusik in Reutlingen und Umgebung geprägt.
Zur Tradition der Christuskirche gehören von Anfang an auch die Künstler, die eingeladen waren, die biblische Botschaft der Gemeinde mit Bildern und Plastiken aus Holz und Stein anschaulich zu machen. Dies waren insbesondere Walter Kohler, Rudolf Müller, Helmuth Uhrig, Ulrich Henn, Martin Scheible, Rudolf Yelin, Jakob Wilhelm Fehrle und Hermann Wilhelm Brellochs.
Diese Tradition wurde fortgesetzt: Gudrun Müsse Florin (Altarfenster, 1989; Ambo mit Antependien, 1992). Einfügung (1997) des Kreuzweges der Versöhnung von HAP Grieshaber."
Nachtrag: Ins Gerede kam die Christuskirche im April 2010 dadurch, dass sie den Grauen Wölfen der Türkischen Gemeinschaft für eine Feier die Tore öffnete. Hier soll der sogenannte (ultrarechte)"Wolfsgruß" ausgeübt worden sein, zu dem es auch ein Video gibt. Wer es sich unbedingt antun will, der kann es HIER sehen. Einen Bericht zu der Veranstaltung haben wir HIER.
Das untere Foto haben wir aus dem Album von Friedrich Fingerle, Altenburg.
Veröffentlicht zuletzt am 13. Oktober 2016 /Aktualisierte Version 15. Juli 2017
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