Um 1966 - Bildertanz-Quelle:Friedrich Dittmar
Im 21. Jahrhundert -
Eigentlich hatte es damals so keiner
richtig mitbekommen, aber mit Schreiben vom 2. Mai 2013 teilte das
Regierungspräsidium über sein Referat 26, das für Denkmalpflege zuständig war,
mit, dass der Rathauskomplex ein Kulturdenkmal sei: "Das Reutlinger
Rathaus gehört zu den großen, ortsbildenden Wahrzeichen der Stadt. Es steht
zugleich für den wirtschaftlichen Aufschwung und den Wiederaufbau Reutlingens
nach dem zweiten Weltkrieg, wie -in Bezug auf seine Architektur - für die so
genannte zweite Nachkriegsmoderne mit ihren charakteristischen Großbauten aus
Beton." Und damit stand fest, dass das Rathaus, nicht gerade das Lieblingsgebäude
der Reutlinger, aber nunmehr ein Wahrzeichen, "im Rahmen des Zumutbaren zu
erhalten und pfleglich zu behandeln sei". So schilderte uns in seiner
treutrockenen Sprache der Reutlinger Generalanzeiger mit einer Verspätung von
neun Monaten, im Februar 2014, was schon lange im Amt bekannt gewesen sein
muss, aber wohl niemand für erwähnenswert hielt. Nun soll das Rathaus saniert
werden zu einem Preis, bei dem sie die Stadthalle zumindest einholen wird. Eine
Erwartung wird sich dabei nicht erfüllen lassen: Schöner wird's nicht - und
wahrer auch nicht, dieses Wahrzeichen.
Bildertanz-Quelle: Raimund Vollmer (aktuell)
1 Kommentar:
https://diewaehlersindfrei.wordpress.com/2015/08/20/denkmalschutz-fuer-eine-betonorgie-der-60er-jahre-sozialdemokratische-zukunftsbauten/
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