Mittwoch, 13. Oktober 2021

ÄRA ADENAUER: BILDER AUS REUTLINGEN DER FÜNFZIGER JAHRE...

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die ewig Gestrigen????? Wann schauen die Bildertänzer mal wieder nach vorne?????????

Raimund Vollmer hat gesagt…

Die "ewig Gestigen" hat in Deutschland eine sehr üble Konnotation. UNd wenn die "Bildertänzer" in die Zukunft schauen, dann sehen die "ewig Morgigen" meistens sehr alt aus, weil sie einer Zukunft hinterher laufen, die ziemlich altbacken ist, meist nur technisch und wirtschaftlich begründet ist und komplett verleugnet, dass aller Fortschritt aus dem Sozialen kommt. Ichselbst habe vor exakt vierzig Jahren (nachweisbar) über das Home-Office geschrieben, zum Durchbruch kam diese Idee erst mit Corona. Seuitdem habe ich immer wieder erlebt, dass man mir eine Zukunft als neu verkaufte, die eigentlich schon technisch und wirtschaftlich längst möglich gewesen war (und auch genau so in den Medienviorgedacht worden war). Und dann wurde die Welt mit wissenschaftlichen Studien überschüttet, die nur eins zeigten: den Mangel an Phantasie. Phantasie ist eben genau das, was sich die sogenannten "Progessiven" nicht vorstellen können. Ich habe mein Berufsleben inmitten der Menschen verbracht, die Zukunft herstellen. Aber den Begriff "ewig Gestrige" haben sie nie benutzt, weil sie stets wussten, dass ihre Arbeit genau auf dem basierte, was andere vor ihnen gedacht und gemacht haben. Menschen wie Douglas Engelbart (Erfinder der Maus) oder Tim Berners-Lee (Erfinder des WorldWideWebs), auch Konrad Zuse und so viele andere, haben auf eine Erfindervergütung weitestgehend verzichtet, die heute von anderen schamlos kassiert werden. Was viele Zukunft nennen, ist nichts anderes als die hemmungslose Ausbeutung des Jetzt. Wer weiß schon, dass Begriffe wie Cloud in den frühen neunziger Jahren geprägt wurden, das ein Smarthome 1980 bereits Realität wurde, dass der erste Chatbot von Joseph Weizenbaum 1966 geschrieben wurde, dass das Smartphone inklusive der Cloud in einem wissenschaftlich geprägten Science-Fiction-Roman der sechziger Jahre sehr konkret vorgedacht wurde. Vieles, was heite über die Zukunft geschwätzt wird, ist altes Zeug. Die "ewig Gestrigen" sitzen nicht beim Bildertanz, wir wissen, dass die Zukunft im Sozialen liegt und benutzen dafür zugegebenermaßen eine uralte Erfindung: das Internet, dessen Ursprünge gehen bis in die fünfziger Jahre zurück.
Raimund Vollmer