Samstag, 18. Oktober 2014

Wieviele Arbeitsplätze gibt es eigentlich in Reutlingen?

Aus einem Werbeprospekt der Stadt Reutlingen Mitte der 70er Jahre


Wer sich mit Hilfe von Suchmaschinen auf die Suche nach Statistiken über die Zahl der Arbeitsplätze in Reutlingen begibt, wird zwar mir mehr als 600.000 Antworten versorgt, doch ein Ergebnis bekommt er nicht. Denn da Reutlingen keinen eigenen Stadtkreis bildet, werden die entsprechenden Zahlen einbezogen in die Statistiken des Kreises. Im Bildertanz-Archiv fanden wir Angaben aus dem Jahr 1987 und 1970. Da hieß es, aufgrund der Ergebnisse von Volkszählungen, dass 1987 exakt 53.283 Menschen einen Job hatten.1970 waren es 51.497. Was nicht ganz klar ist: Wurden 1970 die später erst eingemeindeten Dörfer statistisch bereits integriert, oder bezogen sich diese Arbeitsplätze auf das damalige Stadtgebiet? Immerhin kamen ja Orte wie Altenburg, Oferdingen, Degerschlacht, Sickenhausen, Mittelstadt und Rommelsbach erst später dazu. Nur Reicheneck und Gönningen waren 1970 eingemeindet worden. Was war mit der Volkszählung 2011? Gibt es dazu keine Zahlen?
Vielleicht weiß einer unserer vielen Experten hier weiter. Denn es wäre schon interessant zu wissen, wie sich der Strukturwandel in unserer Stadt abzeichnet. Im tertiären Sektor, als dem Dienstleistungsbereich, sei Reutlingen - wie das in der Zahl der Einwohner vergleichbare Pforzheim - unterdurchschnittlich mit Arbeitsplätzen ausgestattet, heißt in Texten. Muss Reutlingen kreisfrei werden, damit wir Bürger diese Zahlen bekommen? Denn bei aller Werttschätzung des Engagements der Stadt bei Kindertagesstätten, wenn die Eltern dieser Kinder nicht in Reutlingen ihr Brot verdienen, dann profitieren doch andere Gemeinden von der im Vergleich zu ihnen herausragenden Versorgung in Reutlingen. Schlimmer noch: Dann müssen die Eltern sich auch fragen, ob ihre Kinder je einen Arbeitsplatz in dieser Stadt finden werden. Das wäre doch einmal ein Thema, das wir hier diskutieren könnten, oder?
RV

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