Dienstag, 23. Juli 2019

WOHNUNGSNOT IN RT? - Wir wollen mal nicht übertreiben...

Die Zeitungen melden es heute im Wirtschaftsteil. "Deutschland baut an den falschen Orten", meldet die FAZ. "Verfehlte Baustrategie", greift der Reutlinger General-Anzeiger auf dpa zurück. In den Städten wird zu wenig gebaut, auf dem Land zu viel. In Großstädten wie in Düsseldorf oder Hamburg ist man gut dabei - mit einem Anteil von 86 Prozent an zwischen 2016 und 2010 fertiggestellten Wohnungen im Verhältnis zum Baubedarf.
Wo aber steht die Großstadt Reutlingen, die sich ja so sehr als Großstadt fühlt, dass sie heute abend ihre Markenstrategie neu inszenieren will, nachdem sie die Gründung eines eigenen Stadtkreises bislang nicht hat durchsetzen können?
Nun - wir haben nachgeschaut (nicht in der Zeitung, sondern in der Studie.)

Reutlingen stünde mit einem Anteil von 81 Prozent sehr gut da. Der Durchschnitt bundesweit liegt aber bei 83 Prozent. Doch da sind alle 401 Städte und Kreise vereint, in denen es im ländlichen Raum eklatante Überversorgungen gibt - bis hin zu 350 Prozent.
Vielleicht driftet unsere Stadt bei weiterhin schrumpfender Einwohnerzahl auch in die Überversorgung? Zumindest stellt sich diese Frage - und zwar noch einigermaßen rechtzeitig. Jedenfalls wäre die Entwicklung der Einwohnerzahl schon eine Diskussion in unserem Stadtparlament wert - des neuen Stadtrats, nicht des Stadtrats, der heute zum letzten Mal zusammentritt.
Euer Bruddler Charley.
Bildertanz-Quelle: Raimund Vollmer

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