Dienstag, 30. Juni 2009

2009/2010: Rund 48 Millionen Euro fehlen im Stadtsäckel...

... berichtet heute der Reutlinger General Anzeiger. Zehn Millionen sind es in diesem Jahr, 38 Millionen in 2010. Seit dem 15.Juni herrscht bereits Haushaltssperre. Mehr darüber HIER.

Huckepack für einen Borgward...


... fotografiert auf einer Autobahn auf der Strecke zwischen Bremen und Reutlingen. Beides Neuwagen. Beides vom Typ Borward. Der Automobilhersteller musste zu Beginn der sechziger Jahre Insolvenz beantragen, um anschließend niemandem etwas schuldig zu bleiben. Die Firma, die berühmt war für ihre schönen Autos, könnte es noch heute geben....
Bildertanz-Quelle: Christel Drieschner

Lissabon: Bundesverfassungsgericht verlangt Nachbesserungen

"EU-Reformvertrag ist vorübergehend gestoppt" - So meldete jetzt dpa. Und die Tagesschau macht daraus: "Karlsruhe billigt EU-Reformvertrag: 'Grundgesetz sagt Ja zu Lissabon'". Wahr ist, dass für die Ratfizierung des Vertrags von Lissabon ein deutsches Begleitgesetz, das die parlamentarische Beteiligung am Erlass europäischer Vorschriften regelt, nachgebessert werden muss. Der Bundestag ist nun in Zugzwang.

Als Pferdefuhrwerke und Straßenbahn durch die Wilhelmstraße...


... ganz gemächlich zogen, da war in der Tat noch nichts von der Hektik zu spüren, die heute die Wilhelmstraße ausstrahlt, obwohl dort heute weder Straßenbahnen fahren noch Autos oder gar Pferdefuhrwerke.
Bildertanz-Foto: Sammlung Fritz und Margarete Lamparter

Und am 4. Juli feiert Reutlingen den Erwerb der Achalm-Wiesen...


Wer übrigens ein tagesaktuelles Bild von der Achalm haben möchte, der schalte um auf diese WEBCAM
Bildertanz-Foto: Sammlung Fritz und Margarete Lamparter

Montag, 29. Juni 2009

Friedrich List und der Fall der Mauer


»Nach dem Ende der napoleonischen Ära tagte im 19. Jahhrundert eine neue Zeit wirtschftlicher Entwicklungen, die das gesellschaftliche Gefüge zuerst zögernd, dann mit kräftigen Impulsen verändern sollten. In unserer Statdt begann diese Periode mit einem revolutionären Eingriff in die Wohn- und Siedlungsweise. Man kann ihren Anfang auf den Tag genau feststellen. Am 26. April 1816 verhandelte Friedrich List als württrmbergischer Staatskommissar mit den neuen staatlichen und den alten städtischen Behörden über eine Niederlegung des mittelalterlichen Befestigungswerks. Er begründete die Schleifung mit der Zwecklosigkeit der Bauten, mit deren kostspieligen Unterhalt und der feuergefährlichen Bedeckung der Mauer und dem darunter gelagerten Brennmaterial. Vor allem prophezeite der Nationalökonom, dass mit zunehmendem Wohlstand und der Erweiterung der Gewerbe eine fortwährende Vergrößerung der Stadt zu erwarten sei.«
Karl Keim, Reutlingen 1975, Auszug aus dem Buch "Alt-Reutlingen"

Sandkastenwetter - Vor 50 Jahren wie heute...


... und damit steht es jetzt mindestens 2:1 gegen die Siebenschläferprognose.
Bildertanz-Quelle: Familie Vollrath

Sonntag, 28. Juni 2009

Reutlingen 19??: Ein zweiter Blick in Wilhelm- und Metzgerstraße


Nachdem wir am Samstag einen ersten Blick aus dem Jahr 1902 auf diese Ecke geworfen haben,
zeigen wir heute ein jüngeres Foto - aus der Nachkriegszeit?
Bildertanz-Foto: Sammlung Bert Wagner

Wochenschau: Gerüchte, Gerede und Geraune

Sit-In in Rommelsbach: Voll-TREFFer
Rommelsbach. Hunderte von erbosten Bürgern trafen sich gestern in Rommelsbach zu einer Dorfhockete. In zumeist ungewöhnlich gut uninformierten Kreisen hieß es, dass die Rommelsbacher damit ihrem Protest gegen die Schließung des Konsumtempels Treff zum Ausdruck bringen wollen. Die Proteste sollen heute fortgesetzt werden.
Altenburgs neues METROpol
Altenburg. Statt die insolventen Karstadt-Häuser (Arcandor) zu übernehmen, hat der Altenburger Ortschaftsrat der Metro-Gruppe empfohlen, im Rahmen des Orstentwicklungskonzepts das städtische Grundstück an der Donaustraße (im Volksmund "Kap der Guten Hoffnung" genannt) zu erwerben, um dort ein Warenhaus für Luxusgüter zu errichten. Die Metro-Gruppe, zu der auch Kaufhof gehört, will dort ein zwanzigstöckiges Hochhaus bauen, auf dessen Dach ein Edelrestaurant als Penthouse eingerichtet werden soll – mit freier Sicht auf Reutlingen und Tübingen bis hin nach Stuttgart. Die Altenburger sind begeistert.
Ablassbriefe sind Werbungskosten
Lichtenstein. Bei Arbeiten am maroden Gebälk der Johanneskirche wurden rund 500 Ablassbriefe aus der Zeit der Reformation entdeckt. Die Zettel waren offensichtlich als Beweismaterial festgehalten worden. Da auf diesen Ablassbriefen die Namen prominenter Familien aus Unterhausen und Oberhausen stehen, hatte man das Material jedoch zurückgehalten. Die Briefe sollen heute im Rahmen der CVJM-Veranstaltung den Erben übergeben werden – mit dem Hinweis, dass sie die damals gezahlten Beträge in 2009 als Werbungskosten steuerlich geltend machen können.
Esel-Streck-Dich kam ursprünglich aus Häslach
Walddorfhäslach.
Märchenforscher haben jetzt festgestellt, dass der durch Grimms Märchen wohlbekannte Esel-Streck-Dich ursprünglich aus Häslach kam. Die Häslacher hätten nun gerne den Goldesel zurück. Ob er allerdings dann in die Obhut des Rathauses kommen soll, ist noch ungewiss. Denn das Häslacher Rathaus steht jetzt in einem Freilichmuseum bei Schwäbisch-Hall. Ihn im Walddorfer Rathaus unterzubringen, das geht den Häslachern allerdings zu weit. Wir bleiben dran. Der Esel ist das Markenzeichen von Häslach.
Protestkonzert gegen Steuererhöhungen
Gönningen. Das Gerede und Geraune über geplante Steuererhöhungen ist von den Gönningern mit Empörung aufgenommen worden. Heute Abend treffen sich deshalb die Bürger in der katholischen Kirche, um bei einem Konzert um Einsicht zu beten.
Rösch gratuliert Barack: Weltklimagipfel 2010 in Wannweil
Wannweil. Bürgermeisterin Anette Rösch hat heute Präsident Barack Obama zu den verabschiedeten Klimagesetzen persönlich gratuliert. Der Präsident war begeistert und antwortete auf Neuschwäbisch: „Jes, wie kän“ Der nächste Weltklimagipfel soll in Wannweil stattfinden.
Keck verzichtet auf Olympiastadion
Betzingen.
Nachdem Bezirksbürgermeister Thomas Keck erfahren hatte, dass die Stadt Reutlingen vor erheblichen Finanzproblemen stünde. bot er bei einem Treffen mit Oberbürgermeisterin Barbara Bosch seine Hilfe an. Betzingen wolle in den nächsten zwanzig Jahren auf den bei der Eingemeindung vor hundert Jahren in einem Geheimpaper vereinbarten Bau eines Olympiastadions verzichten. Die rund 100 Millionen Euro, die Reutlingen dadurch spare, müssten doch ausreichen, um das Defizit zu stopfen.
Eningen: Südbahnhof soll gegen Achalm getauscht werden
Eningen. Mit Entsetzen hatten die Eninger den Kauf der Achalm durch die Stadt Reutlingen zur Kennntnis genommen. Inzwischen wurden Geheimverhandlungen geführt mit dem Ziel, den Südbahnhof, der sich auf Eninger Gemarkung befindet, gegen die Achalm-Wiesen einzutauschen.

Samstag, 27. Juni 2009

Reutlingen 1962: Das Technikum


Bildertanz-Foto: Friedrich Dittmar (Oferdingen)

Gestern in Reutlingen: KAUM (W)ORTE DER IDENTIFIKATION


Ein Hauch von Blasiertheit lag schon über diesem Abend, als unter dem Titel "Orte der Identifikation" im Rahmen der Heimattage in einer Podiumsdiskussion im Foyer des Rathauses über Stadtentwicklung gesprochen wurde. Da wurde zuerst über den Begriff "Heimat" philosophiert, als könne man dieses wunderschöne Wort, das es so nur im Deutschen gibt und von den Nazis fast zu Tode vergewaltigt worden ist, auch jetzt, nachdem es endlich seine ursprüngliche Unschuld wiedergefunden zu haben scheint, nicht zur Ruhe kommen lassen. So möchte man nach anderthalb Stunde des Zuhörens in Anlehnung an Gertrude Stein widerborstig sagen: "Heimat ist Heimat ist Heimat." Punkt. Aus.
Aber die Moderatorin, die Fachjournalistin Amber Sayah, hatte nunmal das Thema "Heimat aus dem Blickwinkel der Stadtentwicklung und Architektur" zur Diskussion zu stellen. Und jeder musste dazu seinen Kommentar abgeben. Da war die Erste Bürgermeisterin Ulrike Hotz, bei deren Ausführungen man mitunter den Eindruck hatte, dass Stadtentwicklung etwas ist, das so an einem vorbeirauscht wie ihre Worte. Identifikation stiftete es nicht. Das was so abgehoben wie der Obertitel der Veranstaltung: "Orte der Identifiklation". Schon in ihrer Einführung hatte Hotz' Chefin, Oberbürgermeisterin Barbara Bosch, klargemacht, dass Stadtentwicklung in alle Richtungen gehen darf - nur nicht "rückwärts". Und das hat so manchen Zuhörer innerlich wütend gemacht.
Wer die Vergangenheit aussperrt, hat auch keine Zukunft. Ein geschichtsloses Reutlingen ist auch ein gesichtsloses. Vielleicht hat sie das alles gar nicht gemeint. Vielleicht haben wir sie nur gründlich mißverstanden. Vielleicht ist ihr Anliegen ein ganz anderes - und was dann bei Bosch & Hotz als Stadtentwicklung durchschimmerte, da hatte man den Eindruck, dass sie eine Stadt vor allem als eine sozialpädagogische Versorgungseinheit verstehen, in der alles von oben nach unten geregelt ist. (Übrigens einen "rückwärts" gewandteren Ansatz gibt es gar nicht.) Jedenfalls kamen die Außenbezirke, die man früher Dörfer nannte, gar nicht vor - und wenn doch, dann hießen sie Orschel-Hagen (Gartenstadt!!!) oder Betzingen (das mit seinen mehr als 10.000 Einwohnern eigentlich eine Kleinstadt ist).
Nun muss man sagen, dass mit Claus Maier, Prälat im Ruhestand, jemand auf dem Podium war, der als Altstadtbewohner das Ganze von unten nach oben betrachtete. Er liebt das städtische Umfeld. Und er nahm seinen Duz-Freund Karl-Heinz Walter, GWG-Geschäftsführer, mal ordentlich aufs Korn, indem er ihm die Bausünden der Vergangenheit vorwarf. Walter, sichtlich bemüht, sachlich zu bleiben, hätte hier durchaus mit mehr Leidenschaft kontern können. Es hätte der Veranstaltung, bei der keiner dem anderen wirklich wehtun wollte, mehr als gut getan. Walter betonte, dass es in der Nachkriegszeit zurerst einmal darum gegangen ist, Wohnraum für viele Menschen zu schaffen, für Menschen, die ihre Heimat verloren hatten, als Flüchtlinge hierher kamen. Architektonische Schönheit war da nicht gefragt. In Ordnung. Was aber fehlte, war dieses leidenschaftliche Plädoyer.
Vielleicht hätte dies einer wie Tillmann Marstaller ins Spiel gebracht. Fälschlich als Kulturwissenschaftler vorgestellt, beschäftigt sich der Freiberufler vor allem mit der Bewertung und dem Erhalt mittelalterlicher Bausubstanz. Und da hatte er für die Reutlinger eine gute Botschaft: Hier gäbe es weitaus mehr an mittelalterlichen Bauten als man vordergründig denken mag, allerdings seien die Bauten über das Statdgebiet verstreut. Sie ergeben kein einheitliches Bild - so wie der Marktplatz, der nichts anderes ist als ein Schmelztiegel der Geschichte. Vielleicht sollte man ihn auch so gestalten. Allerdings vermisst man hier den Hauch des Mondänen, der noch vor dem Krieg von dem Bürgerstolz des 19. Jahrhunderts kündete.
Zweckbauten dominieren. Natürlich war es dann schön zu hören, mit welcher Leidenschaft, mit welchen Sorgen und Ängsten, mit welcher Freude am Gestalten ein Investor wie Willi Schöller die Stadtentwicklung begleitet. Da kam Leben auf.
Keineswegs akademisch, sondern sehr nah am Leben waren auch die Ausführungen des Architekten Thomas Jocher. Irgendwie war da auch der Begriff Heimat wieder da - in seiner ursprünglichen Bedeutung. Es muss nicht alles schön sein, mittelalterlich aussehen, voller Fachwerk sein, aber es muss Leben ausstrahlen. Nicht die Anonymität der Großstadt, wie sie im 19. und 20. Jahrhundert entstand, sondern mit jener physischen Nähe, die wir in einer zunehmend virtualisierten Welt mehr denn je benötigen. Nun, wer in die Außenbezirke geht, in das, was man vormals Dörfer nannte, der spürt diese Nähe. Noch.
Trotz aller Kritik - hoffentlich gibt es solche Veranstaltungen auch im nächsten Jahr, wenn die Reutlinger Heimattage beendet sind. Die Stadt Reutlingen hatte ja gestern mit der Architektenkammer Baden-Württemberg einen Veranstaltungspartner, der sicherlich noch eine ganze Menge Würze in das Thema hineinbringen könnte. Sehr zum Nutzen der Stadt, ihrer Dörfer (denn erst deren Eingemeindung hat zu Beginn der siebziger Jahre aus Reutlingen eine Großstadt gemacht) und der Bürger, für die Reutlingen doch Heimat sein möchte. Oder nicht?
Bildertanz-Fotos: Jürgen Reich

Siebenschläfer: Regnet's nun die nächsten sieben Wochen?

»Legt man den Wetterverlauf um den 27. Juni zugrunde, so werden mit 61% Wahrscheinlichkeit die 7 Folgewochen ebenso ausfallen, d.h. zu nassen Tagen um Siebenschläfer folgt ein zu nasser Sommer, einem Siebenschläfer mit unterdurchschnittlicher Regenmenge ein zu trockener Sommer.”
Horst Malberg, 1989, in: “Bauernregeln, Ihre Deutung aus meteorologischer Sicht"
Mehr erfahren Sie auch HIER

Reutlingen 1902: Blick in Wilhelm- und Metzgerstraße


Bildertanz-Quelle: Charlies Schatulle

Donnerstag, 25. Juni 2009

Reutlingen 1913: Vor dem Gartentor...


... das man sich rechterhand dazudichten muss.
Zum Feierabend: Vielleicht erlaubt es das Wetter, dass man noch ein wenig draußen sitzen kann.
Bildertanz-Foto: Sammlung Margarete und Fritz Lamparter (Altenburg)

Neue "alte" Fotos: Heute bei Familie Lamparter...

... aus Altenburg. Bildertanz-Mitstreiter Jürgen Reich hatte schon ein paarmal darauf hingewiesen, dass es in Altenburg noch ein Schatzkästlein an alten Fotos für Charlies Schatulle gäbe: bei Fritz und Margarete Lamparter, beide Reutlinger. Heute bestätigte sich dies. Wir werden in den nächsten Tagen Fotos veröffentlichen, die Sie höchstwahrscheinlich noch nie gesehen haben. Freuen Sie sich heute auf den Feierabend. Da gibt es das erste Foto. Hier. Bei Ihrem Bildertanz. Und empfehlen Sie uns weiter. Zum Beispiel in Emails oder durch Emails.
www.bildertanz.com

Reutlingen 1905: Blick auf den Karlsplatz...


... vom Listplatz aus. Das Denknal des großen Sohnes der Stadt sehen Sie rechts.
Bildertanz-Quelle: Charlies Schatulle

Mittwoch, 24. Juni 2009

Vor 50 Jahren: Blick vom Hochhaus Richtung Karlsplatz


Bildertanz-Quelle: Sammlung Bert Wagner

Reutlingen 1909: Blick in die Karlstraße...


.. die damals noch den Fußgängern gehörte. Rechts geht die Gartenstraße ab, in die auch die Schienen der Büschelesbahn weisen.
Bildertanz-Foto: Charlies Scatulle
Übrigens: Das Stadtarchiv Reutlingen hat seine Bilder aus der Ausstellung "Frühe Fotografie in Reutlingen" als Flash-Animation ins Internet gestellt. Das Blättern darin ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Einfach hemmungslos auf die rechte, sich aufblätternde Kante clicken, dann klappt's. Lassen Sie sich nicht durch das nervöse Aufblättern irritieren. Da will nur jemand seine Flash-Künste zeigen. Ansonsten: Schöne Fotos.

Dienstag, 23. Juni 2009

Anne Sonntag fragt: Wer weiß etwas über diese Bilder?


Von der Baumschule Rall aus Eningen unter Achalm kommen diese beiden Fotos. Anne Sonntag möchte gerne wissen, ob das linke Foto, das ein Gasthaus "Sonne" zeigt aus Eningen stammt. Bei dem rechten Foto ist die Antwort bereits im Untertitel. Vor allem unsere Echaztäler Freunde wird es freuen.
Bildertanz-Quelle: Sammlung Anne Sonntag

Warum der Spitalhof sein Spitzentürmchen verlor...


... das war jüngst eine Frage unter uns Bildertanz-Bloggern. Hier die Antwort: 1937 wurde das Türmlein wegen Baufälligkeit abgerissen. Wenigstens auf ihren Fotos behält die Stadt Reutlingen ihre Attraktionen...
Bildrtanz-Quelle: Charlies Schatulle

Reutlingen in den 50ern: Als es noch kein Hoch-Haux gab...


... da entstand dieses Foto. Das Textilhaus Haux (heute Zinser) war noch einstöckig.
Bildertanz-Quelle: Sammlung Bert Wagner

Montag, 22. Juni 2009

Reutlingen 1911: Als das erste Flugzeug landete...


»Das große Blachfeld im Gewand Ringelbach war im Herbst 1911 als Landeplatz für die primitiven Tauben, Ein- und Doppeldecker des ersten Schwäbischen Überlandfluges ausersehen. Zum großen Leid der vieltausendköpfigen Zuschauermenge mieden die Flieger den grabendurchzogenen Platz und flogen nach Ulm und an den Bodensee weiter. Nur ein einziger fabrizierte eine Notlandung; Lindpaintner hieß der erste Mensch, der hier aus einem Flugzeug nach Reutlingen gelangte.«
Karl Keim, Alt-Reutlingen, 1975, Geschichtsverein Reutlingen

Nein, die Welt steht nicht kopf, weil Mercedes...


... möglicherweise bei Porsche einsteigt. Dies ist vielmehr ein Jugendbild von Rüdiger Scherret, ehedem Bürgermeister von Wannweil. Übrigens: Auf unserem Blog über Wannweil veröffentlichen wir gerade eine Fotoserie über ein Kinderfest von 1958.
Bildertanz-Quelle: Rüdiger Scherret (Wannweil)
UNBEDINGT LESEN!
NARRENPOST AUS ENINGEN

Blick in die obere Wilhelmstraße...


... und es war damals, als die Straßenbahnschienen noch durch die Einkaufsmeile führten, samstags ebenso viel los wie heute.
Bildertanz-Foto: Bert Wagner

Sonntag, 21. Juni 2009

Reutlingen 1913: Als die alte Post noch ganz neu war


... und auf ihrem Dach die Fernmeldeantennen den Kontakt zum Rest der Welt herstellten.
Bildertanz_Foto: Charlies Schatulle

Pfullingen vor bald 50 Jahren: Die beiden Rathäuser und die Schienen...



... so war bis in die siebziger Jahre der erste Blick in die Innenstadt von Pfullingens.
Bildertanz-Foto: Herbert Scheurer (Pfullingen)

Fundsache 1519: Der Uberfall auf Reutlingen...

... durch Herzog Ulrich (1487-1550) war die Folge des Todes von Kaiser Maximilian I. Nach dessen Tod hatte sich der Herzog, der einen sehr aufwendigen Lebensstil hatte, die freie Reichsstadt Reutlingen einverleibt. Er wird von den freien Reichsstädten, die Reutlingen zur Seite stehen, und dem Schwäbischen Bund geschlagen.
Der Sarg als Aktenschrank
Doch heute interessiert uns der Tod von Kaiser Maximilian I. Darüber schreibt der Journalist Dieter Breuers:
»Kaiser Maximilian, der 1519 verstarb, hatte zuvor verfügt, dass man seinen Leichnam geißeln, die Haare scheren und die Zähne herausbrechen solle. Sodann sollte man ihn in grobe Tücher wickeln und mit Asche und Kalk bestreuen. Beigesetzt wurde er schließlich in einem schlichten Eichensarg, den er schon seit Jahren mit sich geführt und bis zu seinem Tod als Aktenschrank benutzt hatte.«
Dieter Breuers, Bergisch-Gladbach 2005, „Versklavt und verraten – Der Aufstand der Bauern zu Beginn des 16. Jahrhunderts“, Seite 16f

Samstag, 20. Juni 2009

Samstag: Meine Wanne ist aber größer als deine...


... was aber nichts daran ändert, dass Samstag Badetag ist.
Schönes Wochenende wünscht Ihnen Ihr Bildertanz-Team.
Bildertanz-Foto: Familie Vollrath

Unser Heimatmuseum ist seit 70 Jahren ...


... im ehemaligen Pfleghof des Klosters Königsbronn (hier ein Foto aus den fünfziger Jahren) untergebracht. Bereits 1278 wurde das Gebäude "Königsbronner Klosterhof" erbaut. 1996 wurde es mit einer neuen Konzeption wiedereröffnet. Es bietet den Bürgern Sehenswertes aus acht Jahrhunderten Stadtkultur.Heute müsste es eigentlich bis 17.00 Uhr geöffnet sein. Jetzt am Sonntag, 21. Juni, wird hier die Ausstellung "Wo Daimler Maybach traf - Gustav Werners christliche Fabriken" eröffnet.
Bildertanz-Quelle: Ruth Hausmann (Reutlingen)

Freitag, 19. Juni 2009

Blick unter die Eisenbahnbrücke ...


Sehr verändert hat sich die Eisenbahnbrücke nicht. Ein Blick nach oben lohnt sich, wenn man sie unterquert.
Bildertanz-Fotos: Jürgen Reich

Blick über die Eisenbahnbrücke...


... in Richtung Wilhelmstraße. Eine Aufnahme aus der vorletzten Jahrhundertwende, bei der es sich lohnt, sie zu vergrößern. Durch Draufclicken.
Bildertanz-Quelle: Charlies Schatulle

19. Jahrhundert: Darf's ein bißchen höher sein...

Adam Gatternicht

Das obige Bild von 1855 zeigt Reutlingen nach dem Abriss der alten Stadtbefestigung (1817-1835). Statt Türme gibt es nun erste Schlote. Vor 100 Jahren starb der aus Heidelberg stammende Lithograph Adam Gatternicht (1819-1899). Wie hier sieht man aus einigen Werken der damaligen Zeit, dass man dazu neigte die Berge etwas höher und steiler zu zeichen als sie tatsächlich sind. Deutlich wird dies auch bei der "Ansicht von Reutlingen" von Johannes Scheiffele, die um 1830 entstand.

Johannes Scheiffele

Donnerstag, 18. Juni 2009

Achalm: 750.000 Euro für den Hausberg...


Die Achalm: Gemälde von Friedrich Hummel, 1919. Es war übrigens der Hummel, der auch den 1974 abgerissenen Zwiefalter Hof bemalt hatte.

... seien es nach Meinung der Spatzen auf den Dächern Reutlingens gewesen, behauptet jedenfalls heute der GEA, mit Verweis auf den städtischen Erwerb von Achalm-Grundstücken. Und da Finanzbürgermeister Peter Rist den Betrag weder bestätigt noch dementiert, sondern dazu ganz laut schweigt, wird die Summe wohl so in die Geschichte der Stadt eingehen.
Bildertanz-Quelle: Reutlinger General Anzeiger, 18.6.2000: "Warum so geheimnisvoll? - 3 Fragen"

1843: Postkarte aus Reutlingen


Von Wilhlem Haff wurde diese Postkarte gezeichnet, sie zeigt alles, was den Reutlingern (damals wie heute) wichtig erscheint.
Bildertanz-Foto: Charlies Schatulle

Mittwoch, 17. Juni 2009

Reutlingen vor der Zerstörung: Blick von oben,,,


... auf den Marktplatz und das alte Rathaus.
Bildertanz-Quelle: Charlies Schatulle

19. Jahrhundert: Als Reutlingen noch eine Idylle war...


... da entstand dieses Gemälde von Eberhard Emminger. Von der Industrialisierung ist nur ganz wenig zu spüren.
Bildertanz-Quelle: Charlies Schatulle

Reutlingen 1921: Seitdem steht der "neue" Löwenbrunnen...


... an der Nikolaikirche zu Ehren der Färber und Gerber, denen die Echaz so viel Dreck und die Reutlinger so viel Wohlstand zu verdanken haben.
Bildertanz-Quelle: Charlies Schatulle

Dienstag, 16. Juni 2009

Reutlingen 1907: Werbung für das Kaffeehaus Holzäpfel


... an der Ecke Karlstraße/Gartenstraße sollte dieses Foto machen. Deshalb hatte sich auch das gesamte Personal vor dem Kaffeehaus (rechts) positioniert. Und das Büschelesbähnle, die Dampfstraßenbahn bis 1912 nach Eningen, hatte einen Moment gehalten, damit es auch unverwackelt aufs Bild kam. Schulbuben und Passanten wollten auch fotografiert werden. Das war gleichsam Bildertanz vor 100 Jahren. Links war übrigens das Gasthaus Löwen.
Bildertanz-Foto: Charlies Schatulle

Ein Redakteur bei der Arbeit: Nach der Pause...


... denn die Cola-Flasche ist leer. Das schlimmste, was einem Redakteur passieren konnte, war das Fehlen von Schere und Klebstoff. Dann musste er nämlich selbst schreiben. Textverarbeitung vor fünfzig Jahren. Der Mann auf dem Bild, das vor 50 Jahren entstand, ist der Vater Ihres Mr. Bildertanz.
Bildertanz-Quelle: Raimund Vollmer

Pfullingen vor 50 Jahren: Blick vom Georgenberg...

... auf eine Stadt, die ihr Gesicht in den vergangenen Jahrzehnten sehr zum Vorteil veränderte - und doch ihren Charakter behielt.
Bildertanz-Quelle: Ruth Haussmann (Reutlingen)

Reutlingen 1912: Die alkoholfreie Wirtschaft zur Achalm...


... hat damals wohl nicht lange überlebt. Aber vielleicht liegt ihre Zukunft noch vor ihr - in diesem Jahrhundert. Schöne Aussichten...
Bildertanz-Quelle: Charlies Schatulle

Montag, 15. Juni 2009

Marktplatz 1905: Kaiser's Kaffee Geschäft...


... gab es damals auch schon. Nur die Straßenbahn fuhr noch nicht. Bollerwagen und Kutschen beherrschten als einzige Fahrzeuge die Wilhelmstraße. Sie war wohl damals das, was sie heute längst wieder ist: eine Fußgängerzone-
Bildertanz-Foto: Charlies Schatulle

Tübinger Tor: Gegen das schlechte Wetter heute...


... hilft nur eins: Ein schönes Bild aus sonnigen Tagen vor fünfzig Jahren. Das Tübinger Tor ist immer ein gutes Motiv.
Bildertanz-Foto: Gärtnerei Hespeler (Wannweil)

Sonntag, 14. Juni 2009

Sonntag, 15.00 Uhr: Wieder zurück aus Honau...


... wo 2500 Menschen (Klaus Beck) das Bahnhofsfest besuchten. Redaktionell betreut wurde Ihr Mister Bildertanz durch Jürgen Reich, der jede Menge Fotos schoss.
Bildertanz-Foto: Ruth Haussmann

Heute geht's nach Honau...


Blick auf Honau 1896
Bildertanz-Quelle: Geschichts- und Heimatverein Lichtenstein

... zum Filmen auf dem Bahnhofsfest. Hoffentlich hält sich das Wetter.

Samstag, 13. Juni 2009

Reutlingen 1906: Der Storchenturm...


... zu sehen links im Hintergrund des Bildes... wurde 1891 seiner Turmspitze beraubt, damit er fortan als Aussichtsturm diene. Doch das änderte nichts daran, dass für den Storchenturm selbst die Aussichten sehr schlecht waren. 1912 (?) wurde der Tum abgerissen. Der Turm stand auf dem Gelände der Metalltuch- und Maschinenfabrik Wandel an der Lederstraße zwischen der Gustav-Werner-Straße und der Bahnlinie.
Bildertanz-Foto: Charlies Schatulle

Reutlingen 1902: Die obere Wilhelmstraße...


... schöner konnte es wohl nie mehr werden. Als - wie andere Bilder auch belegen - noch Kastanien und Gärten kostbaren Platz für sich beanspruchen durften.
Bildertanz-Foto: Charlies Schatulle

Freitag, 12. Juni 2009

»Wir haben die Achalm gekauft«...


... erklärte Oberbürgermeisterin Barbara Bosch, Reutlingen, am Mittwoch. (Quelle: GEA)
Wo einst die Reichsstadt aufhörte und Württemberg begann, das ist nun nach vielen Jahrhunderten in städtischer Hand. Für einen fairen Preis - so schallt es vom Rathaus - sei nun die Achalm erworben worden.
Am 4. Juli ist großes Bergfest
Bildertanz-Foto: Alfred Betz (Pfullingen)