Dienstag, 31. August 2010
1892: Als das württembergische Königspaar nach Reutlingen kam...
... da könnte diese Aufnahme vor der Marienkirche entstanden sein.
Wer weiß mehr über dieses Foto? Verbrieft ist die königliche Präsenz auf diesem Bildertanz-Eintrag.
Bildertanz-Quelle: Charleys Schatulle
Luftbild: Wann mag diese Aufnahme wohl gemacht worden sein?
Montag, 30. August 2010
Sonntag, 29. August 2010
Die Straßenbahnschienen liegen bereits...
Der Neubau B28 und B312 machen enorme...
...Fortschritte bei Metzingen. Der Neubau nimmt immer mehr Konturen an, man kann den neuen Strassenverlauf täglich mitverfolgen, wie dieser mit enormen Tempo wächst .Das Nadelöhr ist am Tag X beseitigt, die Benutzer erreichen schneller ihr Ziel. Dazu muss jedoch noch die neue Eisenbahnbrücke (siehe analoger Bildertanz Bericht) und die neue, ebenfalls im Bau befindliche neue B 312 Brücke fertiggestellt sein. Ein Freigabetermin ist nicht bekannt. Diese Bilder wurden im Juli 2010 gemacht, inzwischen wurden weitere Abschnitte geteert und Böschungsarbeiten gemeistert.
Bildertanz Foto Doku aktuell: Werner Rathai
Geburtstag: Zwei Jahre Bildertanz-Blog
Am 29. August 2008 gab es den ersten von inzwischen mehr als 2000 Einträgen in dieses Tagebuch. Menschen aus 118 Ländern besuchten inzwischen Ihren Bildertanz-Blog. Insgesamt waren es mehr als 66.000 Besucher. Die meisten Tagesbesucher hatten wir am 24 Oktober 2009.
Da waren es mehr als 300 Gäste. Heute sind wir an elf weiteren Standorten präsent.
Samstag, 28. August 2010
Freitag, 27. August 2010
Dies ist keine Schule, sondern ein Kindergarten...
... in Ohmenhausen. Hier wohnt Margarete Ankele. Seit bald 30 Jahren, in Wirklichkeit schon ihr Leben lang, sammelt die 73jährige Ohmenhausenerin Dokumente und Fotos über ihr Heimatdorf. Ihre Sammlung, die in anderen Orten die Arbeit eines ganzen Geschichtsverein enthalten würde, besteht aus Tausenden von Bildern - eine Fundgrube ohnesgleichen. Aus dem Material, von dem wir gestern einen winzigen Teil eingescannt haben, entsteht ein Film, der im Februar 2011 anlässlich der 150-Jahr-Feier der Volksbank Reutlingen in Ohmenhausen als BILDERTANZ gezeigt wird.
Gedanken über BILDERTANZ:
Was wäre, wenn...
Natürlich haben wir Frau Ankele gestern gefragt, ob sie nicht Lust hätte, ein elektronisches Tagebuch im Internet zu redigieren. Sie würde schon gerne ihr Material zur Verfügung stellen, das war deutlich zu spüren. Denn jeder der sammelt, möchte auch gerne seine Schätze zeigen. Aber wer vor drei Jahrzehnten damit begann und dem von den Bürgern viel Bildmaterial überlassen wurde, hat damals nicht wissen können, welche neuen, kolossalen Möglichkeiten das Medium Internet eröffnen würde. Hat man nun das Recht diese Bilder veröffentlichen zu dürfen - vor allem dann, wenn auch noch Personen abgebildet sind? Darf man Konfirmationsbilder zeigen, vielleicht sogar mit den Namen der Jugendlichen? Wie geht man damit um, wenn jemand plötzlich deswegen (oder mit welcher Begründung auch immer) mit dem Anwalt droht? Darf man im Zeitalter von StreetView überhaupt noch ungefragt Gebäude zeigen?
All diese Bedenken lassen Persönlichkeiten wie Frau Ankele zögern, an einem solchen Projekt, wie wir es hier seit zwei Jahren betreiben, mitzumachen. Dabei machen wir hier nichts Unanständiges, wir wollen mit Ironie, Witz, Sensibilität und Kritik, vor allem aber immer mit großer Zuneigung für unsere Heimat das Leben in Vergangenheit und Gegenwart widerspiegeln. Wir wissen, dass sich täglich über alle Blogs hinweg mehrere hundert Menschen darüber freuen.
Manchmal denken wir darüber nach: Was passiert, wenn wir trotz der absoluten Harmlosigkeit unseres Unterfangens in eine rechtliche Auseinandersetzung gerieten?
Es ist zu erwarten, dass der Betroffene sofort seine Mitarbeit einstellt und möglicherweise auch andere ihr Engagement in Frage stellen. Es ist zu erwarten, dass wir die Lust an unseren elektronischen Tagebüchern verlieren und die Arbeit überhaupt einstellen. Vielleicht machen wir weiter als geschlossene Benutzergruppe. Nur auf Einladung. Nur unter persönlich Bekannten.
Natürlich wäre dies äußerst schade. Für unsere Besucher ebenso wie für uns, die Macher. Wir haben das Gefühl ziemlich schutzlos zu sein. Und eigentlich haben wir nur dann Rechte, wenn wir uns alle Rechte gesichert haben - und genau das widerspricht dem Geist unseres Projektes.
Wir vertrauen auf das Gute, nicht auf Juristerei. Die Unterschrift, die wir zum Beispiel von denjenigen verlangen, die uns ihre Bilder geben, ist ja in Wahrheit Ausdruck eines Misstrauens. Und wenn das einmal unsere Herzen erfasst hat, dann verliert ein solches Projekt seine Würde.
Am 29. August wird Ihr BILDERTANZ-Tagebuch zwei Jahre alt. Unterstützen Sie unser Projekt, indem Sie uns an Ihre Freunde weiterempfehlen. Und wenn Sie selbst über Bilder verfügen aus dem Leben der Menschen in unserer Region, dann würden wir uns riesig freuen, wenn Sie uns diese zum Einscannen überlassen. Sie bekommen Ihre Originale selbstverstädlich wieder zurück.
Wir freuen uns auf Ihre Bilder, damit Sie sich über unsere Bilder freuen können. Tag für Tag. Hier im Netz.
Raimund Vollmer
Als das Rathaus noch der "Fruchtkasten" war...
Mittwoch, 25. August 2010
Dienstag, 24. August 2010
Charleys Geheimtipp für Barbara Bosch: Vermiete die Parkautomaten!
Vorbild ist Chicago: Dort hat die Stadtverwaltung im Jahr 2008 für 1,16 Milliarden Dollar ihre Parkuhren an ein Privatunternehmen verpachtet. In den nächsten 75 Jahren darf der Betreiber nun die Gelder für 36.000 Parkplätze kassieren. Das hört sich doch ganz anders an als die läppischen 600.000 Euro, die die Stadt - laut GEA - zusätzlich durch ihr neues Parkkonzept hereinholen will. Bei Verhältnissen wie in Chicago könnte Reutlingen die Großstadthalle dann aus der Portokasse bezahlen. Ebenso das Fußballstadion in Markwasen wäre dann komplett tribünisiert. Und Barbara Boschs Wahlkampf wäre ein Selbstläufer. Fraglich ist allerdings, wer die Knöllchen verteilen und die Bußgelder behalten darf.
Charley freut sich nun auf Ihre Kommentare zu diesem Finanzkonzept...
Ergänzung von Werner F. Da hätte ich gleich einen Vorschlag für Frau Bosch: der Parkbankautomat Den gibts tatsächlich, im nebenstehenden LINK erfährt man Näheres, auch ein Video ist dabei.
Charley freut sich nun auf Ihre Kommentare zu diesem Finanzkonzept...
Ergänzung von Werner F. Da hätte ich gleich einen Vorschlag für Frau Bosch: der Parkbankautomat Den gibts tatsächlich, im nebenstehenden LINK erfährt man Näheres, auch ein Video ist dabei.
Und nun das Wetter als Stilblüte im GEA
»Morgen scheint
neben Wolken
auch mal die Sonne...«
GEA, 24.8.2010
neben Wolken
auch mal die Sonne...«
GEA, 24.8.2010
Montag, 23. August 2010
Dies ist der 2000. Tagebuch-Eintrag im BILDERTANZ-Blog...
... und am 29. August feiern wir unseren 2. Geburtstag.
Sonntag, 22. August 2010
Heute schauen wir mal ....
...zu unseren Nachbarn in die Blumenstadt Mössingen. Am 12 April 1983 ereignete sich hier am Albrand,ganz genau am Hirschkopf der größte Bergrutsch,der in die geologische Geschichte von Baden-Württemberg einging.Nach langer Regenzeit setzte sich der Albrand in Bewegung und ca 4 Mio cbm Erd-und Gesteinsmassen stürzten donnernd zu Tal.Heute,27 Jahre später hat sich längst die Vegitations-und Tierwelt etabliert.Natürlich gibt es im Bildertanzland andere " Steinbrüche ",jedoch hier wurde vom Land und der Stadt Mössingen vorbildliche Arbeit geleistet und dem Naturfreund und Besucher / in mit Infotafeln in Wort und Bild dieses Jahrhundertereignis dokumentiert.Ein analoger Bergrutsch in Deutschland der jüngeren Geschichte fand bei Immenstadt / Allgäu statt.
Besuchstipp: der Mössinger Bergrutsch kann bequem vom Parkplatz nähe Talheim in ca 20 Min erreicht werden
Bildertanz Foto Doku 7/2010 Werner Rathai
Samstag, 21. August 2010
Europa investiert im Bildertanzland.....
...hier eine Infotafel bei Sonnenbühl-Genkingen nähe Nebelhöhle.Das Ministerium für ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg unter Minister Rudolf Köberle arbeitet hier an einkommenswirksamen Verbesserungen für die Land-und Forstwirtschaft. Das Vermessungs-und Geoinformationswesen leistet wichtige Beiträge zur Technologiepolitik und Infrastrukturverbesserung des Landes. Hier sehen Sie einige Landschaftsaufnahmen bei Sonnenbühl-Genkingen.Wer bezahlt die Flurneuordnung ? Brüssel oder Stuttgart-wahrscheinlich beide-natürlich der Steuerzahler.Wo stehen im Bildertanzland noch solche Infotafeln ?
Bildertanz Foto Doku 7/2010 Werner Rathai
Guten Abend, Bildertanzland
Samstags wird das Auto gewaschen...
... so war es im Münsterland, wo dieses Foto entstand, so war es in den fünfziger Jahren überall in Deutschland, auch im BILDERTANZLAND. Wer die auf Hochglanz polierten Autos von gestern bewundern will, der geht am morgigen Sonntag nach Reutlingen zur Oldtimerschau auf dem Marktplatz. Dabei ist auch unser Rommelsbacher Blogger Georg Leitenberger.
Bildertanz-Quelle: Raimund Vollmer
Freitag, 20. August 2010
Exklusiv: Richard Wagner im Bildertanzland
Eins ist klar: Es gibt kein schöner Land als BILDERTANZLAND.
Ins Wochenende stimmt Sie heute ein: Richard Wagner aus Eningen. Der 80jährige wird mit seiner Hohner am Bildertanzabend in Altenburg am 9. Oktober auftreten. Veranstalter sind die Kirchengemeinde Altenburg und der Geschichtsverein Altenburg. Jede Menge Bildertanz gibt es übrigens im Februar 2011. Dann feiert die Volksbank Reutlingen ihr Jubiläum zum 150jährigen Bestehen - mit Sonderveranstaltungen in Altenburg, Betzingen, Rommelsbach, Gniebel, Pliezhausen, Oferdingen, Ohmenhausen, Gönningen, Sondelfingen, Reutlingen, Engstingen, Lichtenstein, Pfullingen, Wannweil, Walddorfhäslach, Eningen und Gomaringen.
Bildertanz-Quelle: Raimund Vollmer
Donnerstag, 19. August 2010
Ziemlich platt ...
war Bildertänzer JR als er dieses Vehikel von Google Streetview im Schlosspark von Lütetsburg in Ostfriesland entdeckte. Der Fahrer legte gerade eine Zigarettenpause ein - so konnte JR unbemerkt zwei Schnappschüsse machen. Das war auch gut so - denn auf Nachfrage erfuhr JR hinterher, dass Fotos vom Fahrzeug nicht erlaubt seien. Zu spät - diese beiden waren schon unbemerkt "im Kasten". Merkwürdig war das aber schon: Google fotografiert - dem Bürger soll es verboten sein?
Bildertanz-Fotos: Jürgen Reich
Mittwoch, 18. August 2010
Dienstag, 17. August 2010
Teilabriss Gmindersdorf?
Soll es in Zukunft so aussehen? Also damit kann ich mich auch nicht anfreunden. Für mehr Informationen wurde eigens ein neuer Blog eingerichtet:
Teilabriss Arbeitersiedlung Gmindersdorf
Bitte bei Interesse anklicken
Aufruf
Mit Betroffenheit nehmen wir die Nachricht zur Kenntnis, dass die Stadt Reutlingen (basierend auf dem Gemeinderatsbeschluss vom 22.4.) beabsichtigt, der Planung der Bosch Wohnungsgesellschaft mbH zuzustimmen, die den Abriss von Teilen der bekannten Reutlinger Arbeiterkolonie Gmindersdorf vorsieht. Der Abriss soll sich auf ein Gebäudeensemble des Stuttgarter Architekten Helmut Erdle beziehen, der dieses von 1950 bis 1952 im Auftrag der Firma Gminder erbaute (drei Gebäudekomplexe in der Moser- und Wilhelm-Kuhn-Straße).
Der Kern der Arbeiterkolonie Gmindersdorf wurde ab 1903 von Theodor Fischer, jenem herausragenden Protagonisten eines reformierten Städtebaus und Initiator der Stuttgarter Schule, als sein erstes großes Siedlungsprojekt entworfen. Heinz Wetzel, der mit Paul Bonatz und Paul Schmitthenner die TH Stuttgart in den 1920ern zu einer der bedeutendsten reformierten Architekturschulen in Deutschland entwickelte, war als Mitarbeiter Fischers ab 1906 an der Projektierung von Gmindersdorf beteiligt. Sein Hauptassistent Erdle wiederum, der unter anderem auch die Stuttgarter Killesbergsiedlung erbaut hat, fügte Gmindersdorf nach dem zweiten Weltkrieg jene Siedlungserweiterung ganz im Geiste von Fischer und Wetzel hinzu. Damit steht die Siedlung als Gesamtes für jene herausragende städtebauliche und architektonische Schule, die hier im Werk über drei Generationen gelesen werden kann. Mit dem Abriss und der geplanten baulichen Neubau-Zäsur zwischen den Fischer-Bauten und den Erweiterungsbauten aus den 1950er und 60er Jahren würde Gmindersdorf einschneidend und unwiederbringlich verändert und es steht zu befürchten, dass es als Gesamtzeugnis erheblichen Schaden erleidet.
Das Werk von Helmut Erdle selbst wurde bislang noch in keiner Monographie gewürdigt. Jedoch betonen jüngste Forschungen und wissenschaftliche Initiativen an verschiedenen Universitäten die Kohärenz jener städtebaulichen Strömung und belegen den erheblichen Einfluss Wetzels und seiner Schüler und Mitarbeiter auf den künstlerischen Städtebau Europas bis in die 1960er Jahre. Zu nennen sind u. a. das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt zu Heinz Wetzel und seinen Schülern - u. a. Helmut Erdle - an der HafenCity Universität in Hamburg von 2007 bis 2010 (Prof. Frank, Dr. Ing. Elke Sohn), die Vortragsreihe zur Stuttgarter Schule an der Universität Stuttgart in 2010 (Prof. Philipp) und der Forschungsschwerpunkt „Neue Tradition“ an der TU Dresden (Prof. Lippert, Dr. Krauskopf, Dipl. Ing. Zaschke), der seit 2006 regelmäßig auf internationalen Tagungen die neuesten Forschungen zur traditionalistischen Moderne und Stuttgarter Schule bündelt.
Vor diesem Hintergrund rufen wir die Verantwortlichen auf – die Wohnungsgesellschaft Bosch, die Oberbürgermeisterin Barbara Bosch, die 1. Bürgermeisterin Ulrike Hotz, den Gemeinderat der Stadt Reutlingen und Dr. Kolb vom Denkmalamt Tübingen – den geplanten Abriss noch einmal zu überdenken und die Erdle-Bauten nicht zuletzt auf der Basis jener jüngsten Forschungen einer Neubewertung zuzuführen.
Dipl. Grafikerin Karin Schliehe und Dipl. Grafiker Bernhard Mark, Illustratorenwerkstadt Reutlingen-Gmindersdorf
Dr. Ing. Elke Sohn, Architekturhistorikerin und -theoretikerin, Saarbrücken
Dr. Kai Krauskopf, Dipl.Ing. Andreas Schwarting, Institut für Baugeschichte, Architekturtheorie und Denkmalpflege, Technische Universität Dresden
Dipl. Ing. Katrin Peter-Boesenberg, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Analyse gebauter Umwelt, Department Architektur Hafen City Universität Hamburg
Dipl.Ing FH Maria Markert, München
Vera und Fritz Vogel Reutlingen Gmindersdorf
Anna und Walter Haage Reutlingen, Gmindersdorf
Teilabriss Arbeitersiedlung Gmindersdorf
Bitte bei Interesse anklicken
Aufruf
Mit Betroffenheit nehmen wir die Nachricht zur Kenntnis, dass die Stadt Reutlingen (basierend auf dem Gemeinderatsbeschluss vom 22.4.) beabsichtigt, der Planung der Bosch Wohnungsgesellschaft mbH zuzustimmen, die den Abriss von Teilen der bekannten Reutlinger Arbeiterkolonie Gmindersdorf vorsieht. Der Abriss soll sich auf ein Gebäudeensemble des Stuttgarter Architekten Helmut Erdle beziehen, der dieses von 1950 bis 1952 im Auftrag der Firma Gminder erbaute (drei Gebäudekomplexe in der Moser- und Wilhelm-Kuhn-Straße).
Der Kern der Arbeiterkolonie Gmindersdorf wurde ab 1903 von Theodor Fischer, jenem herausragenden Protagonisten eines reformierten Städtebaus und Initiator der Stuttgarter Schule, als sein erstes großes Siedlungsprojekt entworfen. Heinz Wetzel, der mit Paul Bonatz und Paul Schmitthenner die TH Stuttgart in den 1920ern zu einer der bedeutendsten reformierten Architekturschulen in Deutschland entwickelte, war als Mitarbeiter Fischers ab 1906 an der Projektierung von Gmindersdorf beteiligt. Sein Hauptassistent Erdle wiederum, der unter anderem auch die Stuttgarter Killesbergsiedlung erbaut hat, fügte Gmindersdorf nach dem zweiten Weltkrieg jene Siedlungserweiterung ganz im Geiste von Fischer und Wetzel hinzu. Damit steht die Siedlung als Gesamtes für jene herausragende städtebauliche und architektonische Schule, die hier im Werk über drei Generationen gelesen werden kann. Mit dem Abriss und der geplanten baulichen Neubau-Zäsur zwischen den Fischer-Bauten und den Erweiterungsbauten aus den 1950er und 60er Jahren würde Gmindersdorf einschneidend und unwiederbringlich verändert und es steht zu befürchten, dass es als Gesamtzeugnis erheblichen Schaden erleidet.
Das Werk von Helmut Erdle selbst wurde bislang noch in keiner Monographie gewürdigt. Jedoch betonen jüngste Forschungen und wissenschaftliche Initiativen an verschiedenen Universitäten die Kohärenz jener städtebaulichen Strömung und belegen den erheblichen Einfluss Wetzels und seiner Schüler und Mitarbeiter auf den künstlerischen Städtebau Europas bis in die 1960er Jahre. Zu nennen sind u. a. das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt zu Heinz Wetzel und seinen Schülern - u. a. Helmut Erdle - an der HafenCity Universität in Hamburg von 2007 bis 2010 (Prof. Frank, Dr. Ing. Elke Sohn), die Vortragsreihe zur Stuttgarter Schule an der Universität Stuttgart in 2010 (Prof. Philipp) und der Forschungsschwerpunkt „Neue Tradition“ an der TU Dresden (Prof. Lippert, Dr. Krauskopf, Dipl. Ing. Zaschke), der seit 2006 regelmäßig auf internationalen Tagungen die neuesten Forschungen zur traditionalistischen Moderne und Stuttgarter Schule bündelt.
Vor diesem Hintergrund rufen wir die Verantwortlichen auf – die Wohnungsgesellschaft Bosch, die Oberbürgermeisterin Barbara Bosch, die 1. Bürgermeisterin Ulrike Hotz, den Gemeinderat der Stadt Reutlingen und Dr. Kolb vom Denkmalamt Tübingen – den geplanten Abriss noch einmal zu überdenken und die Erdle-Bauten nicht zuletzt auf der Basis jener jüngsten Forschungen einer Neubewertung zuzuführen.
Dipl. Grafikerin Karin Schliehe und Dipl. Grafiker Bernhard Mark, Illustratorenwerkstadt Reutlingen-Gmindersdorf
Dr. Ing. Elke Sohn, Architekturhistorikerin und -theoretikerin, Saarbrücken
Dr. Kai Krauskopf, Dipl.Ing. Andreas Schwarting, Institut für Baugeschichte, Architekturtheorie und Denkmalpflege, Technische Universität Dresden
Dipl. Ing. Katrin Peter-Boesenberg, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Analyse gebauter Umwelt, Department Architektur Hafen City Universität Hamburg
Dipl.Ing FH Maria Markert, München
Vera und Fritz Vogel Reutlingen Gmindersdorf
Anna und Walter Haage Reutlingen, Gmindersdorf
Straßenbahn (3): Wie wäre es mit einer kleinen Ausfahrt?
Montag, 16. August 2010
Straßenbahn (2): Auch die Linie 2 musste abends nach Eningen...
Sonntag, 15. August 2010
Straßenbahn (1): In der Schreibstube
Regen gibt's auch in Italien...
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