»Einnahmen aus Parkgebühren verschwinden in den Tiefen des städtischen Haushalts. Und das Geld, das für Strafzettel eingenommen wird, finanziert vor allem die Hilfspolzisten, die Strafzettel verteilen. Aufgrund der Ineffizienz öffentlicher Verwaltung gelingt dieses System in manchen Städten noch nicht einmal kostendeckend.«Tübingen nahm 2011 durch Strafzettel 2,1 Millionen Euro ein. Das entspricht pro zugelassenem Auto einem Betrag von 52 Euro. Damit liegt Reutlingens Nachbarstadt an sechster Stelle. Stuttgart folgt an Position 8 mit 49 Euro. Insgeammt nahm die Landeshauptstadt 15,1 Millionen Euro in 2011 über Knöllchen ein. Bei den Parkgebühren hat Stuttgart mit einem Preis von 8,90 Euro für drei Stunden die absolute Spitzenposition, noch vor Zwickau (8,00) und mit deutlichem Abstand zu München (7,50 Euro). Tübingen gehört mit 6 Euro ebenfalls zur Spitzengruppe, der nach Meinung von stadterfahrenen Bürgern Reutlingen nicht viel nachsteht. Doch die Echazmetropole scheint doch in ihren Preise moderater zu sein. Bei Recherchen im Internet findet man drei Parkhäuser, die nur 4,50 Euro für drei Stunden verlangen. Leider waren die Preise für das städtische Parkhaus am Marktplatz nicht zu finden. (Und außerdem hatte man das Gefühl, dass die ausgewiesenen Preise irgendwie veraltet waren) Auf jeden Fall profitiert Reutlingen von der "Hochpreispolitik" Stuttgarts und Tübingens, kann damit ihre eigenen Preise rechtfertigen, denn in Reutlingen ist es immer noch sehr viel teurer als anderswo. Übrigens die Preisbrecher sind Städte wie Minden oder Kempten mit Dreistundenpreise von 1,50 Euro. (Auch Pfullingen müsste mit ihrer Parkscheiben-Regelung dazu gehören, setzt sich damit gegen die Kreisstädte RT und TÜ ab.)
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 13. 1.2013: "Lohn sich falsches Parken?"
Sonntag, 13. Januar 2013
Teures Parken in der Region
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