Sonntag, 30. September 2018

Sankt Andreas vor 50 Jahren - Als alles noch Gerippe war

Im kommenden Jahr, genauer gesagt am 14.Juni 1969, jährt sich die Einweihung der katholischen Kirche Sankt Andreas in Orschel-Hagen zum 50.Mal.  Bilder, die das Gotteshaus als Gerippe zeigen, sind sicherlich nicht sehr verbreitet oder gar gegenwärtig. Renate Kühnle aus Orschel-Hagen übergab uns jüngst diese Dias - wie eine Abschussrampe nebst Rakete erscheint einem der Turm.
Bildertanz-Quelle: Renate Kühnle



Hier sehen wir Pfarrer Richard Kappel, der 50 Jahre Priester in Sankt Andreas war und im Frühjahr 2018 verstarb. Beim Richtfest leitete er den Gottesdienst. 

Bildertanz-Quelle:Renate Kühnle

Donnerstag, 27. September 2018

Und im 7.Bauabschnitt wurde dann die Gartenstadt zum Paradies...

Bildertanz-Quelle: Renate Kühnle

Bruderhaus: Bildertanz im "Treffpunkt für Ältere"

Schön war es gestern im "Treffpunkt für Ältere" des Bruderhauses an der Eberhardstraße. Zu einer Reise durch Zeit und Raum - durch die Innenstadt Reutlingen von Mitte des 19. Jahrhunderts bis hin in unsere Zeit - führten wir gestern nachmittag die Senioren. Doch ganz zu Anfang kam Renate Kühnle auf uns zu und übergab uns einen Stick mit Bildern aus Reutlingen und vor allem aus dem Entstehen Orschel-Hagens, die uns schlichtweg aus den Socken gehauen haben. Jede Menge neuen, alten Stoff für unseren Bildertanz. 
Bildertanz-Quelle: Raimund Vollmer

OB-Wahl in den sechziger Jahren: So einfach kann Wahlwerbung sein...

Bildertanz-Quelle:Renate Kühnle

Mit Dimitri durch Reutlingen (3)











Bildertanz-Quelle:Dimitri Drofitsch

Dienstag, 25. September 2018

OB or not OB - das ist hier die Umfrage


Eine vorwahlgemäße Betrachtung von Raimund Vollmer


So, jetzt habe ich die Online-Umfrage zum "Super-OB" (Reutlinger General Anzeiger von heute) ausgefüllt. Das war kurz und schmerzlos. Und danach habe ich mich gefragt, ob ich das, was hier fachmännisch gefragt wurde, auch gefragt hätte. Ich meine, nicht öffentlich, sondern vor mir selbst. In einer Art Gewissenserforschung. Das Ergebnis: einige Fragen blieben bei mir ziemlich offen.

Da wäre...

... zum Beispiel die Frage, ob Mann oder Frau. Sollte eigentlich egal sein im Rahmen von "Political Correctness", aber das gilt ja nur gegenüber Dritten. Mir selbst darf ich ja die Frage wohl stellen. Keine Tabus. Ergebnis: Bei der Erstwahl unserer scheidenden OB, vor bald 16 Jahren, war das gar kein Thema gewesen für mich. Ich habe sie einfach gewählt, weil ich es so wollte.

... zum Beispiel die Frage, ob alt oder jung. War damals, 2003, überhaupt kein Kriterium für mich. Aber nun, da ich 16 Jahre älter geworden bin. im Rentenalter, ist das plötzlich doch ein Thema. Weil ich einen Favoriten habe, einen, der übrigens zu einer Partei gehört, die ich noch nie gewählt habe. Nicht etwa deshalb, weil es diese Partei vor acht oder 16 Jahren noch gar nicht gab, sondern weil mir damals deren Politik auf den höheren Ebenen ihrer Wirkungskraft nicht gefiel. Und diese höhere Politik spielte auch jetzt bei meinen Überlegungen keine Rolle, sondern nur die Persönlichkeit. Er ist übrigens ein Er, aber dafür kann er ja nichts. Er ist in der zweiten Hälfte seines Lebens. Dafür kann er auch nichts. Das Alter ist mir offensichtlich auch egal. Ich würde ihn wählen, weil ich es so will.

... zum Beispiel die Frage nach dem Aussehen und der Ausstrahlung. Auch wenn 2003 die Kandidatin mit dem Honoratiorenschwäbisch weitaus attraktiver war als der Amtsinhaber, dessen Ausstrahlung durchaus bestimmt wurde von der Wichtigkeit seines Amtes (das war jetzt ein Euphemismus für die so von mir empfundene Arroganz), spielte diese Frage nach Aussehen und Ausstrahlung allenfalls unterbewusst eine Rolle. Als wirklich charismatisch habe ich beide nicht gesehen. Es war eigentlich auch nicht wichtig. Ich würde die Person meiner Wahl nehmen, so wie sie ist.

... zum Beispiel die Frage nach dem Kultur- und Kongresszentrum (KuK), aus dem dann die Stadthalle wurde. Natürlich ist das bei der kommenden Wahl kein Thema mehr. Vor 16 Jahren war dies der Stoff, aus dem OBs gemacht wurden. Wer für das sauteure KuK war, der wählte den Amtsinhaber, wer dagegen war und damit für eine andere, kleindimensioniertere Lösung, der wählte die Herausforderin. So war das. Damals. Und dann, so frage ich mich, war Dir das 2003 wirklich wichtig? Wie gut warst Du informiert, um Dir überhaupt eine Meinung bilden zu können? Auf jeden Fall wolltest Du keine "Kaiser- und Könighalle", kein KuK. Die "Kaiserhalle" gab's doch schon. Mit bekanntermaßen sehr antifeudalem Anstrich. Bekommen haben wir dann die Königshalle, die Nummer kleiner (oder größer, je nach Perspektive). Es ist die "Halle für alle", die bestimmt in den nächsten Jahren als "Barbara-Bosch-Halle" getauft wird. 

Was aber wäre das Thema heute? Der "Markenbildungsprozess", wie von den "Klugen Köpfen" des Marketings so eigenneugierig gefragt wurde? Wenn 9500 Menschen mitmachen, wie bei der diesbezüglichen Umfrage, dann muss uns doch dieses Thema sehr bewegen. Also, ich zum Beispiel, habe an dieser Umfrage nicht mitgemacht, weil ich davon überzeugt wäre, dass Reutlingen eine Marke bilden müsste, sondern weil ich vom Gegenteil überzeugt bin. Eine Marke bildet sich selbst. 
Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass der uralte Spruch "Das Tor zur Alb" immer noch der geheime Favorit ist. Marke genug. Die Frage ist nur: Wie offen ist dieses Tor?

Und so kommen wir zu einer Frage, die die "Klugen Köpfe" schlauerweise nicht gestellt haben, die aber trotzdem auf Deiner Tagesordnung auftauchte. 
... die Frage nach der Auskreisung, die ja - politisch korrekt - die Frage nach der Bildung eines eigenen Stadtkreises ist. Die Frage ist mir in der Umfrage nicht aufgefallen. Die Fragesteller scheinen entweder schon das Ergebnis zu kennen oder als ein Thema zu empfinden, das keine Relevanz hat. Sind halt kluge Köpfe. Oder doch nicht? Eine Frage wäre auch: Wie halten es die Kandidaten mit den Vororten? Was für eine Stadt soll Reutlingen denn werden - unabhängig von allen selbstverständlich wichtigen Fragen nach Wohnungen, Arbeitsplätzen, Kindertagesstätten...


"Menschen werden eingestellt wegen ihrer Qualifikation und gefeuert wegen ihrer Persönlichkeit", hat mir mal ein kluger Kopf, der nicht aus Reutlingen kam, erklärt. Und so sind die Fragen, die uns unsere eigenen klugen Köpfe konkret stellen, auch tatsächlich eher auf die Qualifikation gerichtet als auf die Persönlichkeit. Da wird direkt oder indirekt nach der Verwaltungskompetenz gefragt, da ist das Thema Präsenz in den "sozialen Medien" ein Abfragekriterium, aber bei den Tugenden sollen wir selber unsere Favoriten nennen. (Ich habe hier nur ein einziges Kriterium hingeschrieben, das ich aber ansonsten für mich behalte.) 

Also, bei aller Kritik an Frau Bosch (und da gab es ja gerade hier in unserer Internet-Präsenz keinen Mangel) hat mir die Beherztheit, der Mut unserer scheidenden OB immer imponiert. Vielleicht habe ich sie deshalb auch 2011 wiedergewählt. Einen Nachfolger mit persönlichem Mut, den wünsche ich mir jetzt auch - mehr denn je. Ein OB ohne Mut ist gar kein OB. Und wenn wir viel Glück haben, bekommen wir jemanden, der Kritik auch als ein ehrliches Kompliment versteht. Ob nun OB-SIE oder OB-ER, der/die Gewählte sollte genau wissen, dass er/sie kein "Super-OB" sein kann, kein OB aus dem Fragekatalog und wenn er von noch so klugen Köpfen entwickelt wurde. www.köpfefürreutlingen.de


Nichtsdestotrotz: Gönnt Euch den Spaß und macht mit bei diesem Ratespiel! Denn es bringt Euch garantiert auf eigene Gedanken, die niemand erraten kann. Dann wollen wir am Wahlsonntag, 3. Februar 2019, mal gucken, wer was daraus geworden ist. Aus unseren Antworten - auf Fragen, die wir uns selbst gestellt haben.




Bildertanz-Quelle:RV

Mit Dimitri durch Reutlingen (1)

Anlass für diesen Streifzug war das Metzgerstraßenfest. Aber dann hat unser Dimitri Drofitsch seine Kamera am Wochenende in alle Richtungen schweifen lassen. Wir sollten die Auswahl treffen, schrieb er uns. Machen wir! Wir nehmen einfach alle. Die Geschichten dazu entstehen sowieso im Kopf der Betrachter...






















Bildertanz-Quelle:Dimitri Drofitsch