Sonntag, 16. August 2009

Wochenschau: Gerüchte, Gerede und Geraune

Altenburg wird Bad
ENTHÜLLT: WARUM ALTENBURG BIS HEUTE KEINE
BEGRÜSSUNGSSCHILDER AM ORTSEINGANG HAT...

Bürgermeisterin Christel Metzger tut sich bis heute schwer damit, den Bürgern von Altenburg zu erklären, warum die anderen Ortschaften alle bereits kunstvoll gezeichnete, geschmiedete oder gar geschnitzte Willkommens-Schilder haben - nur Altenburg nicht. Sicherlich wäre ihr der Fehler, der in Oferdingen passiert ist, als Deutschlehrerin nicht unterlaufen. Dort heißt es nämlich "Herzlich Willkommen". Dies ist falsch. Auch bis Oferdingen sollte sich herumgesprochen haben, dass man "willkommen" hier klein schreibt. "Herzliches Willkommen" wäre auch richtig gewesen.
Aber wir wollen hier ja nicht über die Fehler der anderen lamentieren, sondern knallharten Investigativ-Journalismus betreiben und die wahren Absichten der Obrigkeiten aufdecken.
Jedenfalls haben unsere Recherchen ergeben, dass sich Altenburg seit fünf Jahren um den Titel Bad Altenburg bemüht - und er jetzt von der Bundesgesundheitsministerin auf ihrer Dienstfahrt von Spanien zurück erteilt wurde.
Wie sich herausstellte, ist das Wasser des Weimarsees und des Mayersees inzwischen als Heilwasser anerkannt. Unsere Recherchen ergaben, dass es in Altenburg weder eine Burg gibt noch irgendwelche Alten, obwohl eine Unterschung des Rathauses erhab, dass in Altenburg laut Statistik jeder Vierte inzwischen über 60 ist. "Altenburg ist ein Jungbrunnen", erklärte Metzger auf Anfrage von BILDERTANZ. Wer mindestens einmal in seinem Leben im Heilwasser der beiden Seen gebadet hat, bekommt ewige Jugend. Ulla Schmidt hat übrigens inzwischen auch im See gebadet - und wurde prompt reingewaschen. Jetzt ist sie Mitglied im jugendlichen Schattenkabinett des SPD-Kandidaten Frank-Walter Steinmeier.
Nach der Bundestagswahl wird Altenburg die vier Ortschilder erhalten. Dort wird stehen: "Herzlich willkommen in Bad Altenburg". Einzige Sorge: Hoffentlich wird Altenburg nicht englisch ausgesprochen: Bäd - wie Bäd Bänk.
Kreisel erhalten Sprudel-Türme
ENTHÜLLT: DIE WAHREN HINTERGRÜNDE
DER UMBAUARBEITEN IN ROMMELSBACH
Noch im Laufe der nächsten zwölf Monaten sollen zwei riesige Sprudelwasser-Flaschen als Aussichtstürme auf den beiden Kreiseln von Rommelsbach installiert werden. Pferdle und Äffle sollen die beiden Türme auf der Württemberger Straße heißen und dabei die Marke Silberbrunnen der Eiszeit-Quellen von Romina bewerben. Dieses einmalige Ereigenis von Product-Placement mitten in einem Ort kommt der Stadt Reutlingen angesichts der Haushaltssperre sehr entgegen. Denn der eine Kreisel in der Nähe der von JET und Neukauf ist wegen seiner rotweißen Fischertechnik im Ort schon lange verhasst, während der andere, an der Kreuzung nach Oferdingen, Altenburg und Metzingen momentan eine Baustelle ist - und Reutlingen auch hier nicht weiß, wie sie die Rundfläche angesischts leerer Kassen schmücken soll. Ursprünglich wollte man hier einen Riesengartenzwerg implementieren, doch scheiterte dies an der Gartenzwergzunft, die jegliche Abbildungen oder Darstellungen als Riese konsequent ablehnt. "Wir sind doch nicht im Riesengeschäft", erklärte der Zwergenvorsitzende Nano Meter.
Die beiden Sprudelflaschen werden mit gläsernen Wendeltreppen ausgestattet, so dass die Bürger gleichsam eine Rundgang über Rommelsbach erleben und dabei einen Streifzug entlang der Skyline von Schwäbischer Alb und Schönbuch genießen können.
Ungeklärt war bis vor kurzem noch, wie die Bürger über die stark befahrene Straße zu den Sprudel-Inseln kommen werden. "Wir haben dazu unterirdische Rohre verlegen lassen, die als Tunnel benutzt werden können", erklärte jetzt der Rommelsbacher Bezirksgemeinderat in seltener Einmütigkeit.

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