Bildertanz-Quelle: Sammlung Hermann Rieker |
Hermann schreibt uns dazu: Das Foto zeigt sehr deutlich, dass trotz starker Kriegszerstörungen, doch ein ganzes und durchaus intaktes Stadtviertel für den Rathausneubau niedergelegt wurde. Insbesondere die Front zur Lederstraße wurde nachhaltig aufgerissen und wirkt trotz Bepflanzung mit Platanen unverändert seit 45 Jahren unverändert fremd, d.h. der ursprüngliche Stadtwerkeflügel ist und bleibt ein Fremdkörper. Es mussten ca. 30 Häuser abgerissen werden; den Bewohnern wurden teilweise neue und damals moderne Wohnungen (mit Fernheizung) in Orschel angeboten, was angesichts der Wohnungsnot natürlich verlockend war. Der Aushub für das Rathaus und insbesondere die Tiefgarage war gewaltig, man ging bis auf Grundwasserniveau in die Tiefe. Der dabei abzugrabende Echazkies diente zur Beschotterung der Waldwege im Markwasen (so berichtete wenigstens der GEA soweit ich mich erinnern kann). Man kann im nachhinein nur sagen, ein Idyll ist verschwunden, soweit mir bekannt wurden auch keine Sicherungsgrabungen durch die Denkmalspflege vorgenommen - ein großes Versäumnis, war doch dieser Teil der Reutlinger Altstadt vom Stadtbrand von 1726 verschont geblieben.
2 Kommentare:
Ein wunderschönes Bild in brillanter Qualität! Gibt es auch eine Ansicht vom Marienkirchenturm aus in Richtung Georgenberg?
Das Foto zeigt sehr deutlich, dass trotz starker Kriegszerstörungen, doch ein ganzes und durchaus intaktes Stadtviertel für den Rathausneubau niedergelegt wurde. Insbesondere die Front zur Lederstraße wurde nachhaltig aufgerissen und wirkt trotz Bepflanzung mit Platanen unverändert seit 45 Jahren unverändert fremd, d.h. der ursprüngliche Stadtwerkeflügel ist und bleibt ein Fremdkörper. Es mussten ca. 30 Häuser abgerissen werden; den Bewohnern wurden teilweise neue und damals moderne Wohnungen (mit Fernheizung) in Orschel angeboten, was angesichts der Wohnungsnot natürlich verlockend war. Der Aushub für das Rathaus und insbesondere die Tiefgarage war gewaltig, man ging bis auf Grundwasserniveau in die Tiefe. Der dabei abzugrabende Echazkies diente zur Beschotterung der Waldwege im Markwasen (so berichtete wenigstens der GEA soweit ich mich erinnern kann). Man kann im nachhinein nur sagen, ein Idyll ist verschwunden, soweit mir bekannt wurden auch keine Sicherungsgrabungen durch die Denkmalspflege vorgenommen - ein großes Versäumnis, war doch dieser Teil der Reutlinger Altstadt vom Stadtbrand von 1726 verschont geblieben.
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