Kommentar: Was geschieht mit der "Stiftung Konkrete Kunst"? Zu einem Herzstück Reutlingens wurde diese Galerie nie. Sie liegt einfach abseits. Wie das Industriemagazin nebenan. Das alles wird lieblos behandelt - Hintergrund vielleicht doch für eine gewaltige Grundstückspekulation? Oder möchte man am liebsten totschweigen, dass im Untergrund-Stück jede Menge Umweltsünden stecken und sich verstecken? Eine vertrackte Situation, die man am Haushalts-Geld scheitern lassen möchte. Denn das war schon immer der einfachste Weg.
Bildertanz-Quelle: Raimund Vollmer
2 Kommentare:
Das ist alles eigentlich eine traurige Geschichte - geht es doch um die industrielle Vergangenheit Reutlingens ab Mitte des 19. Jhds und bis in die 50er oder 60er des letzten Jahrhunderts. Die Stadtverwaltung hat einfach kein Interesse an einem Industriemuseum. Das Spritzenmagazin wurde unter dem Vorwand nicht geeignet verscherbelt - als Standort für ein Industriemuseum wäre es sicherlich - so man von der Rathausspitze gewollt hätte - dafür ins Auge fassen können. Aber nein - man hat es an eine Immoblien-GmbH verscherbelt. Am jetzigen Standort Wandelknoten tut sich nichts - die Stadtverwaltung kann es sich sogar leisten, eine zeitlich befristete und zweckgebundene Zuwendung von Herrn Wandel (ehmals Wago) im sechsstelligen Euro-Bereich einfach verfallen zu lassen - man hat´s ja nicht nötig: das ist doch skandalös und gehört der Öffentlichkeit begründet, warum so verfahren wurde. Herr Krämer von den Freien Wählern konnte wenigstens erreichen, dass in den Etat der Stadt die Mittel für die dringenste Behebung der Schäden des undichten Dachs und anderer Kleinigkeiten eingestellt wurden. Man sieht, die Stadtoberen haben einfach kein Interesse die durch engagierte Bürger gespendeten Maschinen museumsmässig darzustellen, und der heutigen Generation zu vermitteln, womit es gelang Arbeit, Brot und Wohlstand zu schaffen.
Lieber Hermann,
nach der Lektüre Ihres Kommentars habe ich mich gefragt, welches Kultur-Konzept eigentlich die Stadt Reutlingen verfolgt. Die Stadthalle lebt von Künstlern & Komikern, die wir aus dem Fernsehen kennen, aber sonst mit uns nichts zu tun haben. Die Tonne weiß nicht, wo ihre Zukunft ist - und das Industriemagazin zeigt, dass die Vergangenheit auch keine Zukunft hat.
Manchmal habe ich den Eindruck: Der Reutlinger Kulturpolitik fehlt das Herz - und dann hätte auch alles andere Sinn und Verstand.
Am besten ist es, man geht einfach seinen Weg weiter - wie wir vom Bildertanz.
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