Der Oskar-Kalbfell-Platz in Reutlingen, des Nachts im November 2013 fotografiert.
Der Platz, der abends sehr großstädtisch wirkt, weil der Verkehr einen großen Raum einnimmt.
Der Platz, der unbegrenzt und undeutlich bleibt.
Es bleibt für Fußgänger und Radler unklar, ob man sich nun auf dem Willy-Brandt-Platz befindet, auf dem Oskar-Kalbfell-Platz oder auf dem Oechsle-Platz.
Ein klassischer Platz wird definiert durch die abgrenzenden, umrandenden Gebäudekanten.
Die "neuen" Nachkriegs-Plätze der Stadt Reutlingen haben keine klaren Raum- und Gebäudekanten, und die Plätze fließen im wahrsten Sinne ineinander und in die stark befahrene Lederstraße über.
Bild oben: Wussten Sie, dass diese schönen Gebäude am Tübinger Tor teilweise gar nicht denkmalgeschützt oder Ensemble-geschützt sind? Z.B das rot gestrichene Häuschen an der Häuserzeile oben... Es kann also jeden Moment vorkommen, dass einige Gebäude aus rein wirtschaftlichen Gründen abgerissen und verändert aufgebaut werden...
Bild oben: Stadtplan am Tübinger Tor: Die rot und violett eingefärbten Gebäude sind denkmalgeschützt. Alle anderen Gebäude können beliebig abgerissen werden. Das birgt eine große Gefahr für den Altstadtbestand.
(Quelle: Kataster denkmalgesch. Gebäude, 2011, Stadt Reutlingen).
Es wäre daher sehr schön, wenn die Stadt Reutlingen und die Stadträte dieses schöne Ensemble unter Schutz stellen würde, so wie das bei den Stadtmauerhäusern an der Lederstraße geschehen ist.
Foto: M. Kurz
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