Freitag, 23. Mai 2014

Das Rathaus, der Platz und die "ewigen Nörgler"


Luftbild mit Rathaus aus der zweiten Hälfte der sechziger Jahre: Viel Platz für unsere Bürokratie
Bildertanz-Quelle: Werner Früh (aus "Bildertanz-Reutlingen, Facebook")



Rathaus mit Verwaltungsgebäude (rechts) und Ratsaal  (links) sowie dem ins Innere des Komplexes verschobenen "Rathausplatz"
 Bildertanz-Quelle: Raimund Vollmer
 Das alte "Neue Rathaus" (Fruchtkasten, ganz links) und der Marktplatz, dem der Rathausplatz zugeordnet war, vor dem Rathaus) 1945 fiel das Rathaus dem Bombenhagel zum Opfer.
Bildertanz-Quelle: Sammlung Roland Rilling
 Eine riesige Fläche bildete bis zur Grundsteinlegung des heutigen Rathauses, 1963, der Platz, der aufgeteilt war in Rathaus- und Marktplatz. Bildertanz-Quelle: Sammlung Roland Rilling

Nicht nur Leben an den Markttagen, auch wenn der Marktplatz noch einiges an Lebendigkeit gewinnen könnte.
Bildertanz-Quelle: RV
(Kommentar) Also: Bei dem Bild, das Werner Früh heute bei Facebook zeigt (siehe ganz oben), wird besonders deutlich, was man  auch auf anderen Luftbildern seit 1966 immer wieder wahrnimmt: den enormen Flächenverbrauch des Rathauses. Die BürokRATie triumphiert über die Wirtschaft, symbolisiert durch den Marktplatz, der nach dem Bau des Rathauses auf ein vergleichsweise geringes Format reduziert erscheint. Und dann denkt man an den Bürgerpark, der nun zum Kulturpark erweitert oder umbenannt werden soll - und damit in jene Sphären aufsteigt, die ohne öffentliche Subventionen (angeblich) nicht exisitieren können.Der Bau des Rathauses vor nunmehr 50 Jahren war sehr, sehr umstritten - und ist es heute immer noch. Der Marktplatz an sich, der ja auch einmal ein Parkplatz war, hat keine Akzeptanzprobleme. Er ist unter der Woche belebt und beliebt. Er kommt aus der Mitte unserer Stadt. Zwar bekam Reutlingen im Mittelalter das Marktrecht von höchsten Gnaden verliehen, aber er ist ein Platz, auf dem wir uns als Bürger fühlen. Der Platz ist kultig. Um ihn ranken sich viele Geschichten. Er gefört zu uns.
Ob dies der städtisch sanktionierte Kultur- und/oder Bürgerpark auf dem alten Bruderhausgelände je erlangen wird, ist noch längst nicht abgemacht. Die Attraktion ist doch das Echazufer. Trampolinspringen ist bei Kindern und Jugendlichen auf jedem Platz der Erde beliebt. Und das muss ja mal gesagt sein, auch wenn man dann in den Augen von Roland Hauser, Lokalchef des Reutlinger General Anzeigers und Autor eines Buches über die Stadthalle, zu den "ewigen Nörglern" gehört. (Siehe GEA-Kommentar von heute)
Raimund Vollmer



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