Samstag, 6. August 2011

Um 1900: Als die Stadt Reutlingen die Fäkalienabfuhr übernahm...


... da herrschten natürlich noch ganz andere Verhältnisse. In einer Bestandsaufnahme von 1965 hieß es: "Um die Jahrhundertwende wurde die Fäkalienabfuhr (...) in die Regie der Stadt übernommen. Die Abfuhr wurde zunächst mit pferdebespannten Latrinenwagen vorgenommen. Das Füllen der Fässer geschah teils mit Handpumpen, teils mit Handschöpfern. Während des Ersten Weltkrieges mussten, bedingt durch den Pferdemangel, Ochsen als Zugtiere verwendet werden. Auch waren während dieser Zeit Frauen als Arbeitskräfte eingesetzt. Im Jahre 1821 wurde eine pferdebespannte und im Jahr 1924 eine selbstfahrende Motorpumpe beschafft, die noch bis 1953 in Betrieb war. Die städtische Latrinenverwaltung verfügte daneben über 18 eisenbeschlagene Feldwagen mit einem Fassungsvermögen von je 1000 bis 1500 Liter. 1930 wurde der Fäkalienkraftwagen in gebrauchtem Zustand von der Stadt Stuttgart erworben."
Bei dem Schlusssatz fragt man sich allerdings: Hat Reutlingen den Fäkalienkraftwagen nun von Stuttgart gekauft oder an Stuttgart verkauft? Wer weiß die Antwort?

Bildertanz-Quelle: Oskar Kalbfell, Bestandsaufnahme 20 Jahre nach Kriegsende

Nachtrag: Übrigens - unser Freund Botho Walldorf zeigt heute im Wannweiler Blöggle ein Plumpsklo. CLICKEN SIE HIER

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