Bildertanz-Quelle: Sammlung Bert Wagner
Der Bahnhof in zwei Hälften geschlachtet. Tausende Menschen ohne Obdach - und alsbald setzten die Flüchtlingsströme ein. Keine gute Situation vor nunmehr bald 70 Jahren. Allein beim dritten Bombenhagel, am 1. März 1945, der um 14.03 Uhr einsetzte, stürzten 600 Sprengbomben und 1100 Stabbandbomben auf unsere Stadt hernieder. 74 feindliche Bomber donnerten über Reutlingen hinweg. 121 Menschen starben, 72 Bürger wurden verletzt, 500 Menschen waren danach ohne Dach über dem Kopf. 175 Großbrände machten sechs Fabriken dem Erdboden gleich, zwei weitere wurden massiv getroffen. Insgesamt seien 2500 Sprengbomben auf Reutlingen abgeworfen worden. Die Gebäude der Firma Gminder an der Bismarckstraße brannten lichterloh. Selbst der Bunker am Bahnhof konnte der Zerstörungskraft der Bomben nicht widerstehen. Nur wenige Menschen, die in den Bunker geflüchtet waren, konnten sich retten. Insgesamt starben 407 Menschen, Kinder, Frauen und Männer, in den drei Bombenhageln, 438 wurden schwer verletzt.
Alles neu - und doch schon wieder verschwunden oder totalverändert. |
Im Hintergrund entstand das Parkhotel, heute hat sich hier der Kronprinzenbau einbetoniert: am Listplatz. (Bild oben: Michael Thiel) |
Ein einziges Trümmelfeld: die Karlstraße 1945
Ulrich Gminder hatte hier an der Karlstraße Fabriken. Ein Schornstein war alles, was übrig blieb.
Die Karlstraße - ein einziges Trümmerfeld, in den 50er Jahren hatte sich Reutlingen hier eine Allee geschaffen, aus der man auch eine Prachtstraße hätte machen können. (Bild unter: Martin Klaus)
Auferstanden: Haux |
Nach der Einweihung 1966: Das neue Reutlinger Rathaus, das inzwischen sogar unter Denkmalschutz steht - und damit sakrosankt ist gegenüber jeder Kritik... Bildertanz-Quelle: Richard Wagner |
Bildertanz-Quelle: Neues Leben aus Ruinen (1955)/Bildertanz-Sammlungen
1 Kommentar:
... sehr interessante Fotos aus dem Krieg, solche kannte ich von Reutlingen bisher nicht.
(geb. 1965)
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